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Nohrbach gehörig, breitet sich auf einer Anhöhe aus, von
welcher die Kirche mit dem spitzen Thurme schon von
weitem sichtbar ist.
Die Kirche, der Büßerin Magdalena geweiht, einst
von Altomonte gemalt, wurde von dem oberösterreichischen
Landeshauptmanns Gotthart von Starhemberg j^88 ge¬
stiftet und da ihn während seines Vorhabens der Tod er¬
eilte, so realisirte dessen Bruder, Graf Balthasar,
Tanoniker zu Passau, der auch einen Gottesdienst daselbst
stiftete, ^9^ das Werk frommen Sinnes.
Die Vogtei über die Kirche übte die Starhemberg'sche
Herrschaft pürnstein.
Das Kloster Schlägel, unter dessen patronat die Kirche
gestellt wurde, verpflichtete sich wohl, diese Stiftung zu
halten, allein es wurde die Verpflichtung erst j[699 über
wiederholtes Andringen der Starhemberger reaUsirt.*)
Bei der Pfarr-Regulirung durch den Abgesandten
des Kaisers, probst Vitola von Bienco \778 wurde Gpping
eine Lxpositur, auf Betreiben eines gewissen Simon Holn-
steiner von perlesreut wurde Stift Schlägel beauftragt,
hier eine Pfarrei zu errichten und es baute auch zu diesem
Zwecke ^779 den Pfarrhof. — Die pfarrholden von Opping
lieben ihr Kirchlein und tragen gerne Sorge zur Aus-
stattung desselben. Dazu hat ihnen auch Abt Dominik
ein schmuckes Thürmchen bauen lassen.
Straße und Lisenbahn, die sich von Grünau ab
gegenseitig mehrmals umwinden, betreten nun ein sanft
geneigtes Thal, aus dessem Grunde eine breite Senkung,
*) Stvnabt „velden". Nach €. pröll's „Geschichte des prämonstratenserstiftes
Schlägel" rväre die Airche von Abt Michael gebaut und am J6. Mai J695 vollendet
worden. Die frühere Aapelle rväre aus Holz gewesen und in der Mitte derselben
stand auf einem Holzstocke eine Marienstatue, welche auf einen Seitenaltar versetzt wurde..