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und zog, mit Wunden bedeckt und mit einem Aussatze behaftet,
nach (Österreich. Im Traume ward er von der heiligen Jungfrau
auf die Vuelle im „pösenbache", die aus einem Felsen emporquillt,
aufmerksam gemacht. Bruno folgte diesem Traumbilde, fand die
Felsenquelle, badete und wurde geheilt. Seit jener Zeit wallfahrteten
Kranke und Siechende zu Brunos CZuelle."
Urkundlich ist bekannt, daß schon als (Lberhart III.
die Burg (Vberwallsee erbaute, sowohl die (Quelle, als auch die
unweit hievon sich befindliche Klausmühle bestand. Das Landgut
Müllacken gehörte also zur Herrschaft Gberwallsee (^5^6), kam
von den Schmidtauern an die Artstetter, später an die von
Starzhausen und Pr uckenthaler, an die peisser,
\7^7 durch Kauf an das Kloster IVilhering, von diesem ^853
an die Privaten Schräml, j(87'3 an Peusens und Arnstein.
Der gegenwärtige Besitzer ist Dr. Filixp Brichta.
Grt Pesenbach; die im gothischen Style erbaute pfarr-
kir ch e besitzt einen alten, d euts ch en Flu g elaltar welcher
in neuerer Zeit renovirt wurde (sehr sehenswert) und dessen Bilder
die Munder des heiligen Leonhart, welchem heiligen die Kirche
geweiht ist, darstellen. Die merkwürdigen Glasmalereien aus dem
Jahre ^86 sind ^82^ nach dem Stifte St. Florian gebracht l
worden. — Im nahen „Goldwö rt" gab es einst Goldwäschereien,
sowie man im Bösenbache Perlmuscheln fand.
Von Gerling ab verlässt die Bahn die Neichsstraße,
um an den Mindungen des Bösenbaches entlang, im grünen
wiesenthale, an Mühlen und Bauerngehöften vorüber zur
Haltestelle Herzogsdorf
zu gelangen.
Herzogsdorf selbst mit der unter Kaiser Josef II. er-
richteten Pfarre liegt 590 m ü. d. ITT. und etwa eine halbe N)eg-
stunde östlich von hier entfernt. — Post.
Nach Übersetzung des Bösenbaches gelangt man zur
Haltestelle St. Markin.
St. Martin (gad Märtten), ein Pfarrdorf auf offener An-
höhe, welche eine herrliche Aussicht in im Kirkel herum liegende
Pfarren gewährt. Sogar hier soll einst, wie auf den flöhen von
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