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Obwohl die Bewohner Urfahrs schon J[655 sich um
die Marktfreiheit beworben hatten, konnten sie dieselbe erst
^808 (Urkunde vom 6. Jänner) erlangen. Lerner verlieh
diesem Markte Aaiser Franz am 20. März \8,\7 zwei Jahr¬
märkte, die zwei Tage dauern sollen/ und zwar der eine
acht Tage nach Pfingsten und der andere am 5t. Martins¬
tage. Urfahr hat in den Rriegsjahren ^626, J7^\,
\805 und \806 wiederholt gelitten. \80ty setzten die
Franzosen durch Beschießung den Markt in Brand, doch
erholte er sich bald wieder, so daß er im Jahre \82^
wieder 203 Häuser mit 258 \ Einwohnern zählte, heute
aber einschließlich der Vororte eine Häuserzahl von
mit 7000 Einwohnern ausweist.
Am 7. Mai \882 wurde der Markt Urfahr zur
Stadt erhoben. Das neugebaute Rathaus, in welchem
sich auch das k. k. Bezirksgericht und die Sparcassa be-
finden, ziert den Nudolfsplatz.
Das Stadtwappen: Im blauen Schilde zeigt sich
ein Stadtthor aus weißem Mauerwerk auf grünem, quer
verlaufenden Ufer des den Fußrand durchfließenden Donau-
stromes, bestehend aus einer beiderseits abgestuften Mittel-
mauer zwischen zwei Thürmen, mit einer schwarzen, ein
goldenes Fallgitter enthaltende Thoröffnung zwischen gol-
denen Thorflügeln und zwei Fenstern, aus welcher divergirend
eine silberne Straße zum Wasser niedergeht und die von
einer goldenen mit F. J. I. schwarz bezeichneten Tafel
überhöht ist. Jeder Thurm hat ein mit einem goldenen
Ivetterfähnchen bestecktes Spitzdach über drei spitzbedachten
Zinnen, dann oben ein Bogenfenster und unten eine Tuer-
lucke und steht auf einem abgeschrägten (Juadersockel, alle
Bedachung ist golden. Den Strom übersetzt quer ein
von Gold und Schwarz schräglinks gestreifter, im Stern
mit einer rothen Flagge mit weißem Querbalken besteckter
Äberfuhrnachen, gerudert von einem Fährmann und ein-