— 76 Stift Schlägel. „Ein Denkmal ist's, der Zeit geblieben, wo noch ein frommer Sinn gelebt Und unbestrickt von irdischen Trieben, Nach Hohem, Lrvigen gestrebt." (£• P-) Schlägel, ein freundlicher Bau in Viereck, liegt am linken Ufer der Mühel, einst mit Mauern und Gräben, heute mit Baumgruppen umgeben und seit dem letzen Brande (\850) durch Abt Dominik nach innen und außen auf das solideste restaurirt und die Dachung mit Blech bekleidet. Das portale ist mit den Marmorstatuen der Grdensstifter St. Augustinus und 5t. Norb ertus in pontificalkleidung geziert.^) Die Inschrift auf der daselbst angebrachten Marmor- tafel besagt, daß der verdienstvolle Abt Martin Greising der Lrrichter sei (j[636). Interessant ist das Stiftswappen, welches auf die Entstehung und Entwicklung des Klosters hinweist. Ls besteht aus einem getheilten Schilde. Im oberen Theile erscheint ein Falk im blauen Felde; er lässt sich mit aus- gebreiteten Flügeln gleichsam auf drei unter sich liegenden Steinen nieder Mappen der Falkensteiner). Der untere Theil ist halb weiß und halb schwarz von einander ge- schieden (Farben des (Listercienserordens, für welchen die erste Stiftung bestimmt war?); in diesem liegen zwei Schlägel halb weiß und schwarz kreuzweise übereinander. In der unteren Abtheilung sind ferner drei über Lck stehende fünfblättrige Nosen (aus dem Wappen der ZVitigonen, respective Rosenberger), welche durch ihre be- *) St. Augustin ist bekanntlich der Stifter der Augustiner-Chorherren, während St. Norbertus als solcher des j)rämonstratenferordens gilt, welcher sich die Regel des h. Augustinus zugrunde gelegt hat.