■ — 65 — das Mühlthal, heraufschimmert. Kloster Schlägel und Aigen mit seinem weißen, schlanken Kirchthurm zeigen sich bereits, hinter ihnen der dunkle IDall des Böhmerwaldes. Vor den eben genannten Ortschaften, vielleicht zwischen den Kilometern 56 und 57, soll die Haltestelle Schlägel errichtet werden; bei Kilometer 53 aber die Bahn ihr vor- läufiges Lnde erreichen, Hier heißt es: Station Aigen - Schlägel. 565 in. ü. d. ITC. Zwischen den beiden Ansiedlungen, auf Klostergrund im freien Miesenthale, unweit des sogenannten Glashütten- Teiches^) liegt der Bahnhof; eine Straße führt zu dem schonen, freundlichen Markt hinan, der sein Entstehen dem Stifte verdankt. Die Gründung des Klosters Schlägel. Line der mächtigsten Ministerialen-Familie des passauer Bisthums in der Abtei waren die Falken stein er. Sie hatten ihre Burg auf einem dreifachen steil abfallenden Felsen am Rannaflusse^) und beherrschten auch das Land an dem Gberlaufe der großen und kleinen Atühel. Ls war noch größtenteils unwegsame N)aldwildnis, in die wohl selten ein Sonnenstrahl drang. f) Die Glashütte neben diesem Teiche war vor Abt Greising (\626—\665) schon aufgelassen. Unter Abt worath stand hier auch eine Schießstätte. **) Uber die Entstehung des Schlosses Falkenstein geht folgende Sage, woraus auch das Wappen der Falkensteiner hinweist. „Dem Ahnherrn dieses Geschlechtes war einst ein Falke entflochen, den er hier, aus einem Felsen sitzend, wieder sand. Die Stelle gefiel ihm so sehr, daß er sich hier ein Schloss baute, das er „Falkenstein" nannte und den aus einen: dreisachen Stein sitzenden, zum Fluge bereiten Falken in sein Wappen nahm." 5