— 57 — dahinlag *), bis zu den noch blaueren Alpenbergen, in denen manche blatte mit Schnee glänzte. Gegen Morgen davon sah er in die Ostmark mit den blauen Fluren und Wäldern und Feldern, in der der junge Leopold herrschte. Ls war ein weites Gebiet, das er betrachtete und zu seinen Füßen lag der U)ald, durch den er herausgekommen war und andere Wälder. Und als er sich gegen Mitternacht wendete, gieng der Mald, auf dessen Schneide er stand, so dicht und breit hinab, wie der gewesen, durch den er heraufgeritten. Und unten floss die Moldau in langen Schlangen." „Hier", rief er aus, „hier sollte eine Rönigsburg stehen!" Und es kam die Zeit, wo er sie baute für sich und sein Geschlecht. — Stifters historischer Roman „Witigo" nimmt hier seinen Ausgang. Schon bei der Magerlmühle trennt sich die Bahn- trace von der Mühel, übersetzt westlich von Nesselbach die Nohrbach-Ljaslacherstraße und zeigt sich in einem gewaltigen Einschnitte bogenförmig um den bekannten, weit sichtbaren Nohrbachberg herum, der auf seinem Scheitel die U)all- fahrtskirche trägt. Hier ist, wie schon eingangs gesagt, die Steigung wiederum beträchtlich und beträgt zwischen Kilometer ^ bis ^8 — 28 bis 30 pro mille; ist ja auch bei der Station Rohrbach die Bahn j(30 Meter über das Niveau bei Haslach gestiegen und erreicht die Höhe von 622 Meter, überragt also um 8 Meter den Pfennigberg bei Linz. Dafür bietet sich auch vom Plateau des Stations- gebäudes eine prächtige Rundschau über Nohrbach hin, dessen schöner Thurm uns freundlich zuwinkt und über den Großtheil des oberen Mühlviertels, in dessen Süden aus blauer Ferne die herrliche Alpenkette ersichtlich wird. *) Das Land „ob der Lnns" war damals noch ein Bestandteil des Herzog- thum Baierns, piährend die „Oftmark" der Babenberger von der Leitha bis zur Mün¬ dung des Ennsflufses reichte.