- 49 - Stifte St. Florian an Schlägel abgetreten. Der erste prämonstratenser- Pfarrer in Haslach war der Strahöver Franziskus Franz, dem der Schlägler Norbert Agrikola, später Abt des Stiftes Strachov folgte. \7 \6 wurde das Höfler'fche Benefizinm gestiftet und ^?75, \785 und J788 geschahen neue Zupfarrungen. In Haslach besteht auch ein Genieindespital aus älterer Zeit. Aus der Profangeschichte entnehmen wir folgendes für L?as- lach nicht Uninteressante: Die im Süden Böhmens in der Mitte des ^2. Jahrhunderts mit großer Macht auftretenden lvitigonen, von welchen sich ein Zweig von ihrer in den Iahren J2^j( bis \2$(d am Moldau¬ knie erbauten Burg „die Herren von Rosenberg" nannten, besaßen schon frühzeitig einen Landstrich an der Ostseite der großen Mühel von Oswald bis an die Donau hinab. Das Gericht darüber (das spätere Landgericht) rührte von den Herzogen von (Österreich her. Der passauer Bischof Gebhart (\22\ — \252) wollte diese Be¬ sitzungen an das Hochstist bringen. Lr schloss daher am \7. De- cember \23\ zu Pelden mit dem edlen Herrn Witigo d. I. aus Böhmen (wahrscheinlich damals auf „Wittingshausen" sitzend). Sohn Mtigo's des Erbauers von Wittingshausen und Vater Wok's v. R., einen Vertrag, wodurch er ihm für einen Theil derselben, der sich von der „Rveschenmuhel in inferiori parte" bis zur Donau erstreckt, 300 Mark Silber xassauer Gewichtes in drei Terminen zu ent- richten versprach.*) Die „Rovschenmuhel" aber ist die südlich von St. Thoma-Mittingshausen entspringende sogenannte böhmische Mühel, welche sich bei Haslach in die große Mühel ergießt und der einzulösende Theil erstreckte sich sonach vom unteren Laufe der böhmischen Mühel bis zur Donau und begriff das sogenannte Untergericht. *) Würde diese Bedingung nicht zugehalten, so sollten die passauischen Mini- sterialen Vtto von Tegernbach und ZValter von Tannberch am Sonntage Inuccanit in der rosenberg'schen „villa.. . que predal (j?riethal) dicitur" solange Einlager halten, bis an ZVitigo 50 Mark ausbezahlt sind. Witigo dagegen ver- pflichtete sich eidlich, dem Bischöfe alle von Kassau lehenbaren Güter zu verpfänden, das Gericht — das er wohl bei der damaligen Hilflosigkeit des jungen und letzten Babenberger Herzogs Friedrich II. von Österreich in Besitz genommen — dem Hoch- stifte zu erhalten und mit seiner ganzen Macht gegen fremde Eingriffe zu schützen, widrigenfalls ihm von der obigen j^fandsumme von 300 Talenten 50 abgezogen. würden. Unter den Zeugen erscheinen auch „Heinricus de Monte" (der erste j)erger abn perg — bei Rohrbach), „Fridericus de hengestslage, tvernhardus de Pouchen- berge" — Hengstschlag und )aukenberg in der j)farre Rohrbach und Haslach. 4