456 Die Lehre born ©ein. atsXs«; als dasjenige bezeichnet, was die gestaltende Natur nicht sucht, sondern meidet. Nun ist im Begriff der Veränderung, wenn wir denselben nicht ins Endlose fortsetzen und immer dasselbe sagen wollen, der Begriff des vollendeten Daseins enthalten. Etwas wird Anderes. Da es an sich selbst Anderes ist, so wird es, was es an sich ist, es geht also mit sich selbst zusammen oder, wie Hegel sagt, es kommt bei sich an, es erreicht sein Ende und Ziel, d. h. es wird vollendet. Das voll endete Dasein ist nicht mehr auf anderes bezogen, sondern auf sich, es ist nicht mehr durch anderes begrenzt, sondern durch und in sich, es ist nicht mehr für anderes, sondern für sich. Diese Begriffe sind daher gleichbedeutend: vollendetes Dasein — unendliches Sein — Fürsichsein. 1 III. Das Fürsichsein. Das unendliche Sein. Um die Begriffe des Endlichen, Endlosen und wahrhaft Unend lichen sogleich in der anschaulichsten Form vorzustellen, so versinnlicht die gerade Linie AB den Begriff des Endlichen (Begrenzten), die über ihre Grenzpunkte hinaus ins Endlose fortlaufende gerade Linie den Begriff des Endlosen, die in ihren Anfangspunkt A zurückkehrende, kreisförmige Linie den Begriff des Unendlichen, wie denn auch von jeher der Kreis als ein Sinnbild der Unendlichkeit oder Ewigkeit ge golten hat. Der Kreis ist die vollendete Linie, ein in sich geschlossener, fürsichseiender RaumA Im Sinn und Geist der hegelschen Lehre könnte man diese Ver gleichungen fortführen und erhöhen. So ist das Bedürfniß das Ge fühl eines Mangels und als solches ein Beispiel der Schranke und Endlichkeit, das Heer der Bedürfnisse, die sich immer von neuem er zeugen, ein Beispiel der Endlosigkeit, der Genuß und die Befriedigung ein Beispiel der Unendlichkeit und des Fürsichseins, wie man denn im Zustande voller Befriedigung sich nicht nach außen und auf anderes bezogen fühlt, sondern für sich ist. Aus solchen Vergleichungen erhellt, wie tiefsinnig, gehaltreich und ausdrucksvoll die deutsche Sprache in 1 Ebendas. S. 188. — 2 Bd. III. Die affirmative Unendlichkeit. S. 152 bis 155.