Froh jauchzen wir dem Jubelkaiser
Und wanden ihm ums teure Haupt
Der siebe ewig blühnde Reiser,
Die ihm kein Ulintersturm entlaubt.
Da stockte jäh der heitre Reigen
Und all die laute sust erblich,
Jn kummerschweres, banges Schweigen
Verwandelte die Freude sich.
Der Bischof stirbt! — Lin Schrei der Schmerzen
Fortpflanzte sich von Mund zu Mund,
Und rang sich los aus tausend Herzen.
Der Bischof stirbt! — 0 schwere Stund’!
Und wird er nimmermehr nun brechen
Sein Brot den Armen liebevoll?
Hie wieder uns den Segen sprechen,
Der aus dem reichsten Herzen quoll?
Hie wieder seinen Priestern zeigen
An jedem Tage immer neu
Die Datergüte, die ihm eigen,
Und uns die tiefste Hirtentreu’?
0 herbe Antwort — bitter Weinen!
0 Bischofsantlitz, schmerzensbleich!
Ach, nur zu viel an diesem Einen
Verlorst du, Oberösterreich!
An diesem Einen, der dich nannte
Sein Heimatland, der deine Art,
Die biedre, und den Goldgrund kannte
Von deiner Seele tief und zart.
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