— 17 - „Linzer Torten“ kochten, welche den Namen der Stadt bis jenseits des Ozeans bekannt machten. Der Wiener hatte ja auch in jenen Zeiten sein Backhuhn im Rohre, bis es da unten nicht allein in den Töpfen, sondern anno 1848 auch in den Köpfen zu brodeln begann. An dem großartigen Umschwünge der Neuzeit im Verkehrs¬ leben nahm auch Linz seinen Anteil und die schon im „Mittelalter“ geschilderten natürlichen Vorzüge der Lage kommen auch in der Neuzeit zu be¬ sonderer Geltung. Als im September 1830 das erste Dampfboot „Franz I.“ seine Probefahrt von Wien nach Linz glücklich bestand, da ließen die Be¬ wohner der Donaustadt alle Vorurteile gegen diese Erfindung der Neuzeit mit dem Strome da¬ hinrinnen. Mit seiner Jahre 1825 be¬ gonnenen, 1832 vollendeten Pferde-Eisenbahn von Linz Budweis, für den Salz- und Per¬ sonentransport bestimmt, die 1836 nach Gmunden verlängert wurde, marschierte Linz unter allen Städten Öster¬ reichs, ja vom ganzen euro¬ päischen Konti¬ nente, an der Spitze der Kultur, denn diese Bahn war die erste auf dem Festlande; die kurze Strecke Fürth—Nürnberg kann als Tramwaylinie gegenüber jener langen Strecke nicht in Betracht kommen. Als im Jahre 1858 die Lokomotive — in Verwendung stand ja dieser Kulturpflug schon längst auf der Salzbahn Linz—Gmunden resp. Linz—Zizlau — auch auf der Elisabeth-Westbahn ihren Weg nach Linz fand, da ward die Hauptstadt in den Weltverkehr ein¬ bezogen und heute steht sie durch Bahnen nach allen Richtungen