4 1. Grundsteinlegung zum Mariä=Empfängnis=Dome. Das Hauptbild zeigt die historisch interessante, großartige Feier der Grundsteinlegung am 1. Mai 1862. Die meisten Persönlichkeiten, welche in diesem Bilde dargestellt sind, haben an der Feier teil genommen. Der Ehrwürdige Diener Gottes, Bischof Franz Josef Rudigier, weiht den Grundstein unter Assistenz des Bischofs Ignaz Feigerle von St. Pölten (rechts) und des Missionsbischofes Athanasius Zuber (links). Bischof Zuber aus der österr.-ung. Kapuziner-Ordensprovinz, Bischof von Augustopolis und freiresignierter Apostolischer Vikar von Patna in Ostindien, war damals in Linz zur Erholung; er starb 1872 im Kapuzinerkloster zu Gmunden. Zu Füssen Rudigiers kniet der da malige Dombaumeister in Linz, Vinzenz St atz aus Köln (gest. 1898), er hält den Hammer in der Hand; ihm gegenüber kniet sein Stellver treter und Nachfolger als Dombaumeister Otto Schirmer (gest. 1904); der Kreuzträger rechts vom Bischof Feigerle ist der Theologie-Pro fessor Dr. Franz Wal deck, Mitglied des Festkomitees für die Grund steinlegung (gest. 1866). In der rechten Gruppe steht unter Bischof Feigerle der damalige Landeshauptmann von Oesterreich ob der Enns, Dominikus Lebschy, Prälat von Schlägl; nach rechts reihen sich an: Konsistorialrat (später Domherr) Leopold Dangl, Pfarrvikar P. Florian Wimmer, 0. S. B., Kapitular des Stiftes Kremsmünster, Josef Anger mayr, Religionslehrer an der Realschule, später Domscholaster und Seminarregens, drei um den M.-E.-Dom hochverdiente Männer. Ferner drei Offiziere: Hauptmann Baron Reuchlin-Meldegg, Hauptmann Engl und Leutnant Baron Franz Handel. In der unteren Reihe sind von rechts nach links: der Dombau-Bildhauer Hollnsteiner, Prälat Joh. Dürrn berger von Steyr, der als junger Kooperator an der Feier teilnahm; P. Georg Kolb S. J., der Verfasser des „Marianischen Ober österreich'“; ein Kapuziner, ferner Theodor Pleninger, Religionslehrer in Urfahr und ein Karmelit. In der linken Gruppe steht neben Bischof Zuber der damalige Statthalter Eduard Freiherr von Bach, nach links folgen: der nach malige Dompropst Anton Pinzger als Alumnus, dann die Angehörigen des Bischofes Rudolph Hittmair. Die Mutter des Bischofes, Frau Agnes Hittmair (gest. 1909 in Linz), ist als ländlich einfach gekleidete Frau ab gebildet mit ihren zwei Kindern, Rudolph, den sie mit ihrem Arm um schlungen hält und Anton (gest. 1911 als Vorstand der Universitäts- Bibliothek Innsbruck); dann der Vater, Bezirksrichter Anton Hittmair (gest. 1895). In der unteren Reihe links Jakob Pleninger, Bezirks richter in Grein, der damalige Bürgermeister von Linz, Reinhold Körner und der (bereits 1858 verst.) Domherr Josef Strigl, welcher vom Oelberg in Jerusalem den Grundstein zum Dom mitbrachte. Im unteren Felde steht das Datum der Grundsteinlegung 1. Mai 1862. Im Maßwerke ist die Immakulata als Gnadenspenderin dar gestellt, über ihr die Taube als Symbol des Heil. Geistes; ferner zwei Engel mit Kreuz und Namen Mariens auf ihren Wappenschildern.