auf die seinwand. Alles i(t entrückt. (Das bat er gemalt? Nichts anderes als die Philosophie dieser Brücke, den Gedanken, der sie ge¬ schaffen bat, den aber nur er (ab- Jakob Boebme bemerkte ein dummes altes Zinngefäfe, in dem (ich die Sonne spiegelte, und sagte (ich: Sieb! €s ist nur ein schlechter (cbwarzer Zinnkrug, und dennoch ist in ibm die ganze Sonne! Darauf wurde er, was man „tiefsinnig“ nennt, zog sich zurück und schrieb eines der schönsten tbeosopbischen Bücher. Dionyjius Papin beobachtete einen summenden Ceeke((el und fragte sieb: (Darum summt er? (Delcber Gedanke ist in diesem Summen verborgen? Und er sann so lange nach, bis er ibn fand, und wir wissen, das; dieser Gedanke die Oberfläche unseres Planeten, ja unser ganzes Gefühl von Baum und Zeit vollständig verändert bat. Newton sab, wie ein Apfel zu Boden fiel, dachte darüber nach, und das Re-- (ultat war seine „mathematische Naturphilosophie“, auf die sich unsere gesamte heutige Physik und Astronomie gründet. Alle Dinge sind un¬ endlich bedeutend und unendlich tief — wenn man über sie nachdenkt. So und nicht anders wird der Philosoph der Zukunft — und warum sollte es in der Zukunft nicht ebensogut Philosophen geben wie überall und zu allen Zeiten? — über den Weltkrieg nachdenken. 6r wird nach der Jdee forschen, die ihm zugrunde lag, nach dem Ge¬ danken, dessen Sonn er blos; war. Die Dinge pflegen oft erst spät einem einzigen dazu Berufenen ihren Sinn zu enthüllen. (Die lange hat es gedauert, bis der magnetische Stahl dem sehenden Auge Gilberts seine wunderbar wirksamen Kräfte enthüllte! (Die lange hat es ge¬ dauert, bis die einfache und elementare Tatsache der menschlichen Seele von einem galiläischen (Danderprediger entdeckt wurde! (Die viele geheime Naturkräfte warten noch immer geduldig, bis einer kommt und den Gedanken in ihnen erlöst! Das; die Dinge geschehen, ist nichts: das; sie gewußt werden, ist alles. Der Mensch hatte seinen schlanken, ebenmäßigen Körperbau, seinen aufrechten, edlen Gang, sein weltenumspannendes Auge seit Jahrtausenden und Jahrtausenden: in 62