jener Cbeorie in der Regel zu antworten, daß auch jie das Recht einräumen, gegebenenfalls die Glanze, die Ratte, den Verbrecher und, wenn es (ein muß, sogar ein feindliches Uolk zu bekämpfen und zu vernichten, aber als moralisch hochstehender Mensch müsse man dies ohne Ratz tun, lediglich zum Selbstschutz. Nun, darauf ist zu sagen: schädliche Menschen oder ü'ere ohne Mimosität, gewisser¬ maßen sachlich umzubringen, gerade das wäre unsittlich, und nur das. Ich will nicht hoffen, daß es heute noch viele Menschen gibt, die es fertig bringen, auch nur eine Blattlaus zu töten aus der rein wissen¬ schaftlichen Erwägung, das sie ein Schädling ist. Nein, sondern die einzige Entschuldigung für Mord, einerlei, in welcher Form und an welchem Lebewesen er begangen wird, ist nur in einem besonderen Ratz, einer Parteilichkeit, einer fanatisdien Erbitterung, wenn man will: einer partiellen ßeiftesgeRörtbeit zu erblicken. Mir müssen von der Überzeugung ausgeben, daß es gute und böse Menschen gibt, und daß beide dies von Natur aus sind und daher in Ewigkeit wie Öl und Masser voneinander geschieden bleiben müssen und nie zusammenkommen können. Niese Rategorien sind uralt. Zu allen Zeiten bat der weitaus größte teil der Menschheit in irgend¬ einer Form an Rimmel und Rolle, an Geister des Lichts und Reister der Finsternis, an gute und böse Kräfte geglaubt. Mir müssen uns schon aus diesem Grunde fragen, ob hinter diesen mehr oder minder groben und sinnbildlichen Uor(tellungen nicht irgendeine posi¬ tive Erkenntnis steht Denn man kann nicht gut annehmen, daß Bildern, die fast allen Menschen mit größerer oder geringerer Deut¬ lichkeit vorschweben, die also zweifellos in unserer Daturanlage or¬ ganisch begründet sind, keine bestimmte Mahrheit entspricht. Es handelt sich hier nicht nur um Fragen nach Jenseits und Unsterblichkeit. Diese Fragen sind sekundär. Die Frage, die ihnen vorangehen muß und von der allein sie ihr Licht empfangen können, lautet: Mie lebt die Seele in dieser Melt? Und dies ist gleichbedeutend mit der Frage: Gibt 21