aber es ist noch nicht gänzlich verloren: ein solches Uolk kann noch gerettet werden. hingegen Frankreich kann nicht mehr gerettet werden. Gin Uolk, das niemals, nicht eine Stunde lang, ernst war, das niemals, nicht eine Stunde lang, bescheiden war, ein Uolk, das niemals an etwas höheres geglaubt hat als an ßeicblecbtsliebe, Lebensgenuß, leere Kunst* tpielerei und eine billig aufdrapierte Cbeatergloire, das nicht eine Stunde lang versucht hat, lieh leibst ins JTntlitj zu blicken, ein Uolk, das unfähig ist, weift zu werden, unfähig, gerecht zu {ein, unfähig, zu bereuen, das noch auf jede {einer Sünden den Crob oder das Leugnen gehäuft hat, ein Uolk, das an der ärgsten Nationalkrankheit leidet, die es gibt: nämlich an einer geradezu endemischen Uerlogen- heit, ein solches Uolk ist unrettbar verloren. Früher hatte dieses Uolk wenigstens eine gewisse äußere Luxus¬ kultur, in der sich alles: Religion, Philosophie, Wissenschaft, Liebe, Geselligkeit als ein angenehmer ßalanteriegegenftand präsentierte und von der ein merkwürdiges, oft recht anziehendes Uroma ausging. JTber inzwischen ist dieses Uroma längst verflogen und die bloße Leere ist zurückgeblieben, und noch etwas, das weit schlimmer ist: jener abscheuliche Bodenfab keltischer Roheit, die jebt den ßrundzug des französischen Wesens ausmacht, hiermit stehen wir vor der eigenartigen Entdeckung, daß sich ganz allmählich» durch das Emporkommen früherer Rassenmerkmale, hinter unserem Rücken ein wildes West¬ volk aufgetan hat, und wir können dieser überraschenden Tatsache nur in der Form Rechnung tragen, daß wir den Uersuch machen, dieses Uolk zu kolonisieren. Diese Arbeit wird ebenso schwierig wie undankbar sein, aber wir werden trobdem kein Mittel unversucht lassen, um diese Stämme halbwegs auf die Röhe mitteleuropäischer Zivilisation zu bringen. Unsere Erfahrungen in der Kolonisation Mikas werden uns hierbei gute Dienste leisten. Es ist eine öfters beobachtete Erscheinung, daß halbzivilisierte 13