Beendigung des Angriffs. 187 scheiden, ob man den Druck fortsetzen oder die Operation endgültig ab¬ schließen wolle. Die Gruppe Gerok sollte bei diesem Schlußangriff mit¬ wirken. Als Angriffstag wurde der 28. August vorgesehen. Unterdessen erbat am 23. der österreichisch-ungarische Generalstadsches bringend Hilfe gegen Italien, und am 24. teilte die Oberste Kriegsleitung mit, daß das Alpenkorps und die österreichische 13. Schützen-Division dafür frei¬ zumachen seien. Die Heeresgruppe wollte daher von dem beabsichtigten Angriff absehen. Die Oberste Kriegsleitung aber befahl für die 9. Armee am 26. August, ihn vor Abtransport der beiden Divisionen doch noch durchzuführen. Am 28. August gewann denn auch die Gruppe Wenninger (nunmehr 76. Reserve-Division, Alpenkorps, 216. und 217. Infanterie-Division) bei¬ derseits der Straße nach Racoasa etwa sechs Kilometer Raum nach Nord¬ osten. Am 29. und 30. August konnte der linke Armeeflügel sich mit dem rechten Nachbarn auf gleiche Höhe sehen. Dann lag der Angriff einige Kilometer südöstlich von Racoasa vor ausgebauten rumänischen Höhen¬ stellungen wieder fest. Auch Teilvorstöße in den ersten Septembertagen führten nicht zum Gewinn der das Susita-Tal beherrschenden Höhen, mit der die Heeresgruppe die Operation abzuschließen hoffte. Man mußte zur Dauerstellung übergehen. Diese wünschte die Heeresgruppe zwischen Sereth und Gebirge hinter die Susita zurückzulegen. Das aber wurde von der Obersten Kriegsleitung wegen des ungünstigen Eindruckes nicht ge¬ billigt; es sollten die im Angriff gewonnenen Stellungen ausgebaut werden. Die Kämpfe dauerten noch bis zum 3. September an, dann flauten sie rasch ab. Bei ihnen fiel am 8. in vorderster Linie der Kommandierende General des XVIII. Reservekorps, Generalleutnant von Wenninger. Die Gesamtbeute des Gegenangriffs zählte mehr als 18000 Ge¬ fangene und 22 Geschütze*). Dem stand ein eigener Verlust von mehr als 16000 Mann gegenüber, während die rumänischen Verluste insgesamt 2700p Mann betrugen; die der Russen sind nicht bekannt. Betrachtungen. Nach dem leichten und weitgreisenden Erfolge des Durchbruchs¬ angriffs von Zloczow hatte das Ergebnis des Angriffs der 9. Armee, zu dem etwa ebenso starke Stoßkräfte, aber wesentlich schwächere Artillerie eingesetzt waren, vom ersten Tage an enttäuscht. Die Gründe wären mannigfacher Art. Vor allem war der Gegner unterschätzt worden. Der Angriff war auf russische Truppen gestoßen, die noch besonders fest in der *) Ohne 3,7- und 5-cm-„©tobentononen". 28. August bis Anfang September.