Der Angriff bei Floczow. Einbruch in die feindlichen Stellungen. 165 dah der Gegner vielleicht schon vor Einsatz des Artillerieseuers mit der Räumung seiner Stellungen begonnen habe. Mit der Zlota Gora als Schwenkungspunkt, gelangte der Angriff mit dem linken Flügel noch über Zalozce hinaus. Rund 6000 Gefangene waren eingebracht, dazu zehn Ge¬ schütze. In der Nacht zum 20. Juli ging wieder starker Regen nieder. In der 20.30». Frühe des Tages stellten Flieger den Abzug langer russischer Marsch- und Fahrzeug-Kolonnen sowie Bahntransporte auf Tarnopol fest. Zahlreiche Ortschaften und Magazine brannten. Während die ö.-u. 33. Infanterie- Division und die Leib-Husaren-Brigade den Flankenschutz am Seret über¬ nahmen, erreichte die Angriffsfront aus grundlosen Wegen nach Über¬ windung großer Marschschwierigkeiten um 5° nachmittags unter Kämpfen Iezierna an der Bahn Tarnopol-Zborow. Damit war der vor dem Bes- kiden-Korps noch haltende Feind seiner wichtigsten rückwärtigen Ver¬ bindung beraubt. Östlich der Strypa wichen starke Teile nach Süden aus, westlich des Flusses bis zum Rordflügel der Südarmee bei Koniuchy, geriet die russische Front in Bewegung. General von Winckler wollte auch weiterhin durch Druck von Norden mit dem Schwerpunkt am Seret des Feindes Verbindungen durch¬ schneiden und dadurch die südlich anschließenden Teile seiner Front zum Einsturz bringen. Der Oberbefehlshaber Ost stellte ihm^die 92. In¬ fanterie-Division für den weiteren Flankenschutz am Seret zur Verfügung, ließ die 42. Infanterie-Division hinter der Mitte der Angriffsfront nach¬ führen und veranlaßte die Abbeförderung der 20. Infanterie-Division von der ö.-u. 3. Armee, bei der jetzt keine Gefahr mehr bestand1), über Iloczow auf Iezierna. Bei der Südarmee wurde die 15. Reserve-Division aus der Front gezogen, um später dem linken Flügel dieser Armee zu folgen. 2. Die Verfolgung, a) Anschluß der Südarmee und ö.-u. 3. Armee an das Vorgehen. Am 21. Juli muhte der rechte Flügel der Verfolgung auf die Stel- 21.3011. hingen stoßen, die die Russen vor der Brussilow-Osfensive innegehabt hatten. Dort war voraussichtlich stärkerer Widerstand zu überwinden. General von Kathen hatte daher bereits am Abend des 20. Juli vor¬ geschlagen, unterhalb von Zalozce den dort anscheinend kaum besetzten Seret-Abschnitt zu überschreiten, um die Russen dadurch zur Ausgabe des Widerstandes auf dem Westufer zu veranlassen und auch leichter in den *) S. 155.