m. 1 1 ,u 11 "..'H! '-W. . . . 64 Der Krieg im Westen. Schlacht in Flandern. 31. Ja«. L. August. straate und Warneton zum Sturm an. Es gelang ihnen, an vielen Stel¬ len in die erste Verteidigungslinie einzudringen und dann durch Um¬ fassung auch den Widerstand der Teile zu brechen, die den frontalen An¬ griff abgewiesen hatten. Unter dem Schutz einer gut liegenden Feuer¬ walze und unterstützt von Kampfwagen sowie zahlreichen, niedrig flie¬ genden Flugzeugen vermochten sie bei der linken Flügel-Division der Gruppe Dixmude und bei der Gruppe Ypern verhältnismäßig rasch über die nur ein bis zwei Kilometer hinter der vorderen Linie liegende II: Stellung hinaus Raum zu gewinnen. So hatten bei der Gruppe Dixmude die Franzosen ihren Einbruch bis zum Mittag nicht nur nach Osten, sondern auch nach Norden erweitert und Bixschote genommen. Bei der Gruppe Ypern waren die Briten in Langemarck, St. Julien und Zvnnebeke eingedrungen, hatten stellenweise sogar die nahe dahinter ver¬ lausende III. Stellung überschritten. Fm Südteil des Gruppenabschnitts war ihnen der Durchbruch nahezu geglückt. Den letzten Rückhalt bildete hier die noch unfertige, östlich vom Houthoulster Wald nach Süden verlausende IV. (Flandern-) Stellung1). Brach der Gegner in sie ein, so war auch der in schwerem Kamps stehende rechte Flügel der Gruppe Wyt- schaete ernstlich gefährdet. Auch dieser war über die II. Stellung zurück¬ gedrängt worden, hatte sich aber in und vorwärts der III. Stellung be¬ haupten können. Auf der übrigen Front der Gruppe Wytschaete waren die feindlichen Fortschritte geringer; die vordere deutsche Linie lag auf kurzen Strecken in, größtenteils aber noch vor der II. Stellung. Fm Laufe des Nachmittags brachten die Gegenstöße der Eingreis- Divisionen eine entschiedene Besserung Zwischen den Straßen Dipmude —Steenstraate und Poelkappelle—Ypern wurde der Gegner aus das Westuser des Steen-Baches zurückgedrängt. Langemarck und St. Fulien kamen wieder in deutschen Besitz. Südlich davon wurde Zonnebeke, aus dem linken Flügel der Gruppe Ypern die III. Stellung wiedergewonnen. Die Gruppe Wytschaete verdrängte auf ihrem rechten Flügel den Feind aus der II. Stellung und gewann auch an anderen Stellen wieder Ge¬ lände; nach Abschluß der bis in die Nacht hinein währenden Kämpfe lag ihre vorderste Linie vom rechten Flügel bis in die Gegend von Hollebeke in der II. Stellung, südlich davon bis zur Lys teils in dieser, teils in der alten ersten Kampflinie. In der Nacht zum l. August setzte starker Regen ein, der den Boden aufweichte und in Verbindung mit beiderseitiger Erschöpfung die Kampf- tätigkeit erlahmen ließ. Erst nachdem er gegen Mittag nachgelassen hatte, wurde die Tätigkeit der Artillerie gegen die ganze Front der 4. Armee l) Genauer Verlauf auf Beil. 19 von Bd. XII.