Die Abwehrschlacht der 1., Z. und 5. sowie 17. und 2. Armee. 615 Zwischen Argonnen und Maas war es dem Gegner gelungen, seine Angrifssvorbereitungen völlig zu verbergen. Hier standen daher aus 20Kilo¬ meter Breite nur drei deutsche Divisionen zur Abwehr bereit. Erst in der Nacht zum 2b. September lösten Amerikaner die Franzosen ab und brachen morgens mit zahlreichen Kampfwagen und nachfolgenden dichten Wellen von Infanterie gegen die inneren Flügel der 3. und 5. Armee vor. Sie überrannten die deutschen Stellungen und drangen durchschnittlich sieben Kilometer tief ein. Varennes ging verloren, das hochgelegene Montfaucon konnte gehalten werden sowie an der Maas die Höhen nördlich von Danne- voux. Östlich des Flusses wurden schwächere Teilangriffe abgewiesen. Bei der Armee-Abteilung Cund der Heeresgruppe Herzog Albrecht herrschte Ruhe. Am 27. September setzte der feindliche Angriff auch bei der Heeres- N.s«pt«mb-r. gruppe Kronprinz Rupprecht ein. Hier hatten der rechte Flügel der britischen 1. und die britische 3.Armee am 27. gegen die Siegfried-Front vom Sensse-Abschnitt bis Pontruet, die südlich anschließende britische 4. Armee und französische 1. Armee erst am 29. gegen den Abschnitt bis zur Oise bei Moy anzugreifen. Deutscherseits war der Angriff bei der 4. Armee, wo der Gegner zwischen Vpern und Armentieres die Front stärker besetzt hatte, vor allem aber gegen den linken Flügel der 17. Armee und den anschließenden rechten der 2. erwartet worden. Nur hier brach er am 27. morgens los. Bei der 17. Armee gelang es dem Feinde, den Nordkanal stellenweise zu über- winden, die Front zwischen Marquion und Graincourt einzudrücken und, soweit der Kanal kein Wasser führte, Kampfwagen vorzutreiben. Bei Haynecourt warf er immer neue Truppen in den Kamps und konnte erst durch eine aus nördlicher Richtung heraneilende Division westlich der Straße Douay—Cambrai zum Stehen gebracht werden. Auch bei Bourlon gebot ihm ein Gegenstoß zunächst Halt. Südlich der Straße Bapaume—Cambrai ging Flesquisres verloren. In den Nachmittagsstunden verschlechterte sich die Lage weiter. Bon Marquion aus hatte der Gegner die Kanal-Stellung nach Norden aufgerollt. Auch bei Bourlon und südwestlich von Cambrai waren die deutschen Divisionen geworfen und in wechselvolle Kämpfe um die Linie Anneux—Ribecourt verwickelt. Die von der Obersten Heeres- leitung und der Heeresgruppe angekündigten Verstärkungen konnten erst am nächsten Tage eintreffen. In der augenblicklich noch gehaltenen un- gefähren Linie Epinoy—Ribocourt lagen die Truppen ohne Stellungen im freien Felde; nach Verlust großer Teile der Artillerie waren sie neuem Ansturm voraussichtlich nicht mehr gewachsen. General von Below