386 Die Schlacht bei Soissons—Reims. lz.gani. sich in dem Verlust aller seiner Stellungen, seiner Kriegs- und Landes- Vorräte zwischen Aisne und Marne, sowie in der Einbuße von rund 60000Gefangenen und 830 Geschützen^). Der schönste Gewinn für die Armee ist aber die hohe Befriedigung für jeden Führer und Mitkämpfer, unseren militärisch tüchtigsten Feind, den Franzosen, ganz gründlich ge¬ schlagen zu haben. Dabei waren bis zum 13. Juni mehr französische Divisionen am Kampf beteiligt als deutsche und außerdem noch drei engli¬ sche und zwei amerikanische. 2.) Alle Korps haben sich zur Behauptung des eroberten Geländes ein- zurichten und zu gliedern. Neue Angriffe werden vorbereitet. Dies ist aber zunächst Sache der höheren Führung und darf den nötigen Leistungen im Verteidigungseinbau nicht im Wege stehen. Der letztere muß schon zur Vermeidung der Verluste mit dem allerernstesten Nachdruck gefördert werden. Ich muß hierbei die gleiche Tatkraft aller Führer erwarten, wie sie bei den glänzenden Angriffsleistungen bewiesen wurde .. Die Ereignisse bei der l. Armee. i- 5.gani. In der Besprechung des Generals Ludendorff am 2. Juni in Rethel^) war als Aufgabe der I.Armee festgelegt worden, nach einer Pause zur Ergänzung der Munition und Neugruppierung der Infanterie „den Feind aus dem Waldgebirge zwischen Marne und Vesle zu drängen und Reims zu nehmen". Ersteres sollte durch planmäßig vorzubereitende Teilangriffe mit begrenztem Ziel erreicht werden, Reims war „durch starke Artillerie- und Minenwerferwirkung sowie Vorstoß der 242. Infanterie- Division aus die Vorstädte d'Epernay und de Vesle" (letztere unmittelbar nördlich an erstere anschließend) zu nehmen. Bedenken der l. Armee, daß die 242. Division dazu nicht mehr kampfkräftig genug sei, hatten zurück- treten müssen. Später sollte auch nochmals versucht werden, das Fort de la Pompelle zu nehmen. Ein inzwischen in Vorbereitung befindlicher Angriff der Gruppe Langer hatte dagegen zurückzustehen. Dementsprechend hatte General von Below noch am gleichen Tage folgende nacheinander zu erreichende Ziele gegeben: 1. Gewinnen der Höhen südlich und östlich von Chambrecy und des Dorfes Bligny, 2. Erreichen der allgemeinen Linie Ehktillon—La Neuville—Waldstück westlich von Bouilly, 3. Wegnahme des Höhengeländes von Eoulommes und Vrigny, 1) Spätere Zusammenstellungen ergaben noch um einiges höhere Zahlen (vgl. S. 392). 2) S. 375.