286 Schlacht bei Armentiöres und Eroberung des Kemmel. i6. April, werde, daß sie nicht mehr angreisen könne, bei der 4. und 6. Armee zur Nährung des Angriffs einzusetzen, später auch bei der 17. Armee, die dann aus Doullens vorgehen solle. General Ludendorfs, der eine Beteili- gung der 17. Armee am Angriff bisher abgelehnt hatte, stimmte diesem Gedanken nunmehr zu, glaubte aber noch nicht an völlige Räumung des Ppern-Bogens und wollte auch den bei der 2. Armee beabsichtigten Teil' angriff nicht ausgeben. 5. Die Rümpfe vom bis 24. April und der Abschluß der Schlacht bei der 6.Armee. Unterdessen hatten sich die Vorbereitungen für den planmäßigen Angriff Tannenberg zur Abschnürung des Vpern-Bogens vom Houthulster Walde her, mit denen das Gardekorps der 4. Armee zunächst am 16. und 17. April hatte fertig sein wollen, so schnell nicht erledigen lassen; der Angriff war daher erst für den 20. April in Aussicht genommen. Am IS. April waren für ihn vier Divisionen in vorderer Linie, zwei da- hinter, dazu 180 Batterien, davon 100 schwere, bereit oder im Ausmarsch; zwei weitere Divisionen wurden erwartet. Mitten in diese Vorbereitungen hinein trafen nun abends Meldungen, nach denen der Gegner von Poel- kapelle (östl. von Langemarck) bis zum Kanal von Hollebeke im Zurück¬ gehen sei1). Ihm folgend hatten Truppen des Gardekorps Passchendaele besetzt und gingen gegen Zonnebeeke vor, Teile des XVIII. Reservekorps drangen bei Zandvoorde in die feindliche Stellung ein; dagegen schien der Gegner vor dem Houthoulster Walde noch zu halten. Unter diesen Umständen befahl General von Armin für den l7. April den Angriff „Blücher"^); dabei wollte er durch Vorstoß aus dem Houthoulster Wald gegen die Abergänge über den Uer-Kanal bei Boesinghe Belgier und Engländer trennen. Gleichzeitig befahl bei der S.Armee General von Quast den Angriff des III. bayerischen und XIX. Armeekorps. ».April. Bis zum Morgen des 17. April waren die Truppen der 4. Armee dem Gegner bereits bis Langemarck und Zonnebeke gefolgt. Der Angriff „Blücher" des Gardekorps^) begann um 9° vormittags aus der Linie Blankaart-See—Langemarck, gewann aber gegen die Stellungen der bel¬ gischen 10. und 3. Division nur langsam Boden; auch die Divisionen des II. Treffens konnten die Lage wenig bessern. Nachmittags warf ein Tatsächlich war die Bewegung schon seit der Nacht zum 13. April im Gange ge-^ wesen (S. 292). 2) S. 269. 3) Gliederung des G. K. am 17. April: 6. bayer. F. §>., 1. L. D., 58. u. 236. g. §>.; dahinter 233. F. D., 19. R. T>.. 83. I. D., 13. R. D.