Fortgang der Kämpfe. 17. und 2. Armee. 191 Kampfe konnte sie die Höhen und das Dorf nehmen. Der am späten Nach¬ mittag rechts umfassend angesetzte weitere Angriff gegen Auchonvillers drang aber nicht durch, vielmehr drückte derselbe starke englische Gegen- angriff mit Kampfwagen, der den linken Flügel des XIV. Reservekorps der 17. Armee getroffen hatte, den Umfassungsflügel wieder zurück. Die 107. Infanterie-Division nahm nachmittags nach hartem Kampfe Thiepval; der Versuch, auch hier die Ancre zu überschreiten, scheiterte aber angesichts des scheinbar stark besetzten Westufers. Der Mahnung derHeeresgruppe, der Druck bei Miraumont sei jetzt entscheidend, und der Weisung des Armee-Oberkommandos, das Korps habe sich mit starkem rechten Flügel den Abergang über die Ancre von Norden her selbst zu vffnen, stand ent- gegen, daß Reserven nicht zur Hand waren. Die dem Korps zur Verfügung gestellte 183. Infanterie-Division war erst tags zuvor aus der Kampffront abgelöst worden und lag noch bei Flers, die aus der Reserve der Obersten Heeresleitung zugesagte 2. bayerische Infanterie-Division konnte erst am 27. März Le Transloy erreichen. Beim XIII. Armeekorps hatte General von Watter Fortsetzung des Angriffs über die Ancre befohlen. Die 54.Reserve-Division war schon um 8° vormittags angetreten, hatte in scharfem Nachdrängen das Zerstörungs- gebiet der Somme-Schlacht hinter sich gebracht und gegen 4° nachmittags die Ancre zwischen Authuille und Aveluy erreicht. Patrouillen über- schritten sie aus den unbeschädigten Abergängen; am jenseitigen Ufer richtete sich der Feind zum Widerstande ein. Da die Nachbarn rechts und links noch zurück zu sein schienen, wurde der Angriff auf den nächsten Tag verschoben. Eine günstige Gelegenheit ist damit vielleicht verpatzt worden. Ein schließlich um 11° nachts bei völliger Dunkelheit in den Wald von Aveluy unternommener Vorstoß endete mit einem Rückschläge. Auch der 3. Märine- (Infanterie-) Division leistete der Gegner bis zur Ancre kaum Widerstand. Gegen II" vormittags beobachtete sie westlich von Albert zurückgehende feindliche Infanterie-Kolonnen; als sie mittags die Höhe westlich von Becourt erreichte, schlug Artilleriefeuer von den Höhen jenseits der Ancre herüber. Um 5° nachmittags drang die Infanterie in Albert ein, stieß aber nach Häuserkämpfen an den Hängen westlich der Stadt aus Widerstand, der erhebliche Verluste brachte und nicht gebrochen werden konnte^). Der Versuch, auch weiter nördlich den versumpften Talgrund zu überschreiten, scheiterte; Aveluy blieb in Feindeshand. Das General- >) Die Ansicht, dah der Angriff vor allem infolge übermäßigen Genusses der in Albert gefundenen Vorräte an Verpflegung und Getränken liegengeblieben sei, hat sich als un¬ zutreffend erwiesen, wenngleich mancher ausgehungerte und übermüdete Soldat der Ver¬ suchung erlegen sein mag.