170 Die Große Schlacht in Frankreich (Michael-Offensive). s«. zus.,. Gewinnung der Höhen von Bapaume und Rocquigny werde die „Schwen- kung der Armee nach Nordwesten eingeleitet". Das Schwergewicht des weiteren Angriffs Rollte am rechten Flügel des VL Reservekorps liegen. Der abends ausgegebene Armeebefehl für den 24, März ordnete die Fortsetzung des Angriffs in der bereits befohlenen Weise, mit der Hauptrichtung aus Arras—St. Pol, an und sagte weiter: Es komme daraus an, den Widerstand des Feindes südlich von Arras schnell zu brechen, „dann überraschend nördlich der Scarpe durch den dort noch haltenden Feind mit starken Kräften durchzubrechen und die Vimy-Stellung von rückwärts zu öffnen, um so den Feind vor der 6. Armee ins Wanken zu bringen". Die 6. Armee werde sich mit ihrem linken Flügel dem Angriff nördlich der Scarpe anschließen. Das I. bayerische Reservekorps habe dem Feind „da, wo er weicht, scharf nachzudrängen", im übrigen bleibe seine Aufgabe, den „Durchbruch nördlich der Scarpe vorzutreiben". Das III. bayerische Armeekorps, IX. Reserve- und XVIII. Armeekorps sollten den Gegner südlich der Scarpe in allgemein nordwestlicher Richtung weiter zurückwerfen, um die Höhen westlich und südwestlich von Arras zu ge¬ winnen und so den Durchbruch nördlich der Scarpe zu erleichtern. Es sollte also mindestens der Mars/Süd-Angriff ohne längere Vorbereitung mit den gerade zur Hand befindlichen Kräften weiter durchgeführt werden^). Nach Gewinnung der Höhen von Bapaume hatten auch das VI. und XIV. Reservekorps nach Nordwesten abzubiegen. Teile des XI. Armee¬ korps sollten nach Herstellung der Verbindung mit der 2. Armee angehalten werden, da der Raum für beide Armeen sonst dort zu eng wurde. Die 26.Infanterie-Division blieb Armeereserve bei Cagnicourt. Beim IX. Reservekorps nahm die 26.Reserve-Division vormittags St. Martin und Hsnin und dann zusammen mit der 236. Infanterie- Division unter erheblichen Verlusten eine Stellung westlich beider Orte. Der linke Flügel des IH. bayerischen Armeekorps schloß sich diesem Vorgehen mittags an. Aber der Gegner schien Verstärkungen herangezogen zu Habens. Der Angriff beider Korps blieb bald liegen. Sie hielten Er¬ folg nur nach stärkster Artillerievorbereitung noch für möglich, dazu aber mußten die für Mars-Süd bestimmten Batterien nebst Munition abge¬ wartet werden. Der linke Flügel des III. bayerischen Armeekorps konnte sich angesichts des starken feindlichen Feuers in der gewonnenen Stellung nicht einmal halten und ging abends wieder in die Ausgangsstellung zurück. Damit war der Versuch, den Mars/Süd-Angriff ohne planmäßige Vor¬ bereitung vorwärts zu treiben, gescheitert. Für die neuen Batterie-Stel- x) S. 149. 2) Diese Annahme war irrig.