84 Sie Vorbereitung der deutschen Westoffensipe. Divisionen, deren wirksamer Einsatz nur bei rechtzeitiger Vorbereitung der Heranführung gesichert sei. Die Oberste Heeresleitung ordnete daher an, diese drei Divisionen in der Nähe der Bahn unterzubringen, und befahl darüber hinaus das Gleiche auch für zwei bei der Heeresgruppe Gallwitz und für drei bei der Heeresgruppe Herzog Albrecht untergebrachte Divisionen. Im Rahmen des der 18. Armee zugedachten Flankenschutzes für die große Operation durfte und sollte also ihr linker Flügel unter günstigen Umständen über die ursprünglich festgesetzte Grenze des Crozat-Kanals hinausgehen. Nun aber richtete am 7. März bei einer Besprechung in Möns General von Sauberzweig an den Ersten Generalquartiermeister die Frage, ob auch die Somme überschritten werden dürfe, denn „je größer die Zahl der französischen zur Unterstützung herbeieilenden Truppen sei, welche die 18. Armee auf sich zöge, um so näher käme man diesem Ziel (Trennung von Engländern und Franzosen), um so mehr würde auch die Z.Armee entlastet"^). General Ludendorff erwiderte, daß Somme und Crozat-Kanal überall da überschritten werden könnten, wo man leicht hinüberkomme. In der Bildung von Brückenköpfen jenseits der Somme sah er die willkommene Gelegenheit, den Feind mit unserer Offensive auch von dieser Seite her ständig zu bedrohen und ihn daran zu hindern, seine Hauptkräfte unter dem Schutz des Somme-Hindernisses in aller Sicherheit gegen den deutschen Offensivstoß nördlich des Flusses zu verschieben^). e) Der Angriffsbefehl der Obersten Heeresleitung vom 10. März. Den Hauptgegenstand der Besprechung in Mons^) am 7. März bildete die Gesamtoperation. Zugrunde gelegt war dabei der Entwurf des Angriffsbefehls der Obersten Heeresleitung. Alle beteiligten Oberbefehls¬ haber und deren Generalstabschefs wurden nicht nur über ihre taktischen Ausgaben, sondern zum ersten Male auch über die operativen Ziele, und zwar im Sinne des am 10. März folgenden Befehls, unterrichtet. Es trat klar zutage, daß der Schwerpunkt bei der 17. und 2. Armee lag. Dem schon früher mehrfach geäußerten Wunsch der 17. Armee, gegebenenfalls mit ihrem rechten Flügel über Eroisilles nach Nordwesten vorzudringen, wurde stattgegeben. Eine Aussprache des Generals Ludendorff mit General von Krafft brachte auch darin Übereinstimmung, daß der Mars- Angriff, je nach dem Erfolge des rechten Flügels der 17. Armee beim Michael-Angriff, sich auch in anderer als der bisher vorbereiteten Form *) Aus einer nach dem Kriege verfaßten Niederschrift des Gen. von Sauberzweig. 2) Tagebuch des Gen. von Krafft. Vgl. auch von Krafft: „Der Durchbruch", S. 174. 8) Das Nachfolgende ebenfalls in erster Linie nach dem Tagebuch des Gen. von Krafft.