la Die Grundlagen der Kriegführung im Winter 1917/18. Wi«t«r bringen wird, ist die gewaltigste militärische Aufgabe, die je einem Heer wu'18* gestellt wurde und an der sich Frankreich und England zwei Jahre ver¬ geblich versucht haben." Es gab aber keinen anderen Weg zu einem brauchbaren Frieden, und es bestand auch keinerlei Aussicht, daß die Lage durch Zuwarten irgendwie besser werden könne. Also mußte man das Wagnis auf sich nehmen. Die Hoffnung, daß mit der Offensive der Endsieg gewonnen werde, erfüllte Volk und Heer in Deutschland wie bei den Bundesgenossen. Selbst Graf Czernin schrieb nach dem Krieges: „An den Durchbruch an der Westfront habe ich geglaubt, und von der Hoffnung, daß er den starren Vernichtungs- willen unserer Feinde brechen werde, habe ich im Winter 1917/18 gelebt." B. Die Lage der Entente. J.Die Gesamtlage um die Jahreswende. Den Gegnern der Mittelmächte hatte das Jahr 1917 nicht die erhoffte Entscheidung gebracht. Dagegen hatten zwei Ereignisse ihren Bund aufs schwerste erschüttert und geschwächt: Das Mißlingen der Kerenski-Offensive und der Zusammenbruch Rußlands auf der einen Seite, die Niederlage der Italiener auf der anderen. Damit war der Plan, Österreich-Ungarn durch gemeinsamen russisch-italienischen Angriff zu Fall zu bringen, endgültig gescheitert. Die italienische Front hatte durch französische und britische Truppen gestützt werden müssen. Auf aktive Betätigung Rußlands und Rumäniens war nicht mehr zu rechnen. Die Fesselung starker feindlicher Kräfte im Osten war damit hinfällig geworden, mit dem Einsatz der frei- werdenden Teile an anderer Stelle mußte gerechnet werden. Am Balkan konnte die Orient-Armee in eine gefährliche Lage kommen. Im Kampf gegen die Türken war es zwar gelungen, Jerusalem einzunehmen, das Ziel, die Türkei niederzuwerfen und damit aus dem Bunde der Mittelmächte auszuschalten, stand aber noch in weiter Ferne. Auch in Ostafrika war die deutsche Schutztruppe noch nicht außer Gefecht gesetzt^. Der Eintritt der Vereinigten Staaten von Amerika in den Krieg hatte den Ausfall Rußlands bisher nicht ausgleichen können. Trotz größter Bereitwilligkeit und tatkräftiger Maßnahmen waren bis Jahresschluß erst vier Infanterie-Divisionen nach Frankreich gebracht. Eine schnellere Folge „gm Weltkrieg", S. 243. 2) Die Ereignisse des Jahres 1913 im Osten, am Balkan, in der Türkei und in Ost- afrika sind im Zusammenhang mit denen des Jahres 1917 in Bd. XIII geschildert.