Anfang des vorigen Jahrhunderts war für alle deut¬ schen Lande eine schwere Zeit. Auf allen Gebieten lag der Druck, die furchtbare Last eines unheilvollen Krie¬ ges. Allmählich aber erwachte der gegen die Erobe¬ rungslust des Korsen sich aufbäumende Geist des deutschen Volkes ; die Liebe zum Vaterlande und der Haß gegen Frankreich wirkten Wunder. Eine glühende, eine herrliche Begeisterung ergriff alle Herzen, eine Begeisterung, welche uns Nachkommen mit dank¬ barster Verehrung für jene Helden erfüllen muß. Wer nicht mit hinausziehen konnte gegen den Feind, war bemüht, die Schmerzen der verwundeten Krieger zu lindern, die Armut der Zurückgeblie¬ benen zu unterstützen oder die Kriegskasse zu stärken, wie jene Ferdinande von Schmettau, die ihr reiches Blondhaar auf den Altar des Vaterlandes legte. Not und Elend hatte der Krieg gebracht; unser Staat stand vor dem Bankerott, das Geld war über Ratschlag des Grafen Wallis auf den fünften Teil des früheren Wertes gefallen. Überall, auch in Oberösterreich, regte sich der Wohltätigkeitssinn; teils im stillen, teils durch öffentliche Veranstaltungen (so auch im Schauspielhause in Linz) wurde jener Armen gedacht, die im Kriege und infolge des Krieges Not litten. Da kam auch in Kremsmünster dem damaligen Marktrichter und bürgerlichen Handelsmann Joseph Ferdinand Margelik der l* •