Die erste Schlacht.
Die Ereignisse und Kämpfe im südlichen Teil Ostgaliziens
Skizze 4 und in der Bukowina (21.—26. Aug.).
Wie erinnerlich, war am 21. Aug. die Lage im Grenzraume wie folgt:
Gros der 11. ID. Zborów, 8. KD. Jezierna, 5. HKD. Grzymalów. Die
i. KD. mit III/95 hatte am 20. den Befehl erhalten, von Skala nach Czort¬
ków zurückzugehen, Infanterie und Artillerie der 43. LID. wurden abgezogen.
Am 21. nm. erfolgte der Einmarsch einer feindlichen Kolonne über
Zbaraz, Richtung Tarnopol, und einer zweiten von Bogdanówka gegen Borki
Wk. Unsere Infanterie ging bei Tarnopol in Stellung, die 8. KD. abends
nach Hluboczek Wk.
Gegenüber der 5. HKD. hatten sich schon am 20. Aug. feindliche Kolon¬
nen Infanterie und Artillerie bei Satanów und Luka mala gezeigt, und es
wurde dort die 15. r. ID. (VIII. Korps) festgestellt. Im Laufe des 21. setzte
der Feind die Vorrückung nach Chorostków und Grzymalów fort, die
5. HKD. ging nach Dobropole zurück.
Am 21. nm. zeigten sich überraschend auch stärkere Kräfte weiter
südlich am Zbrucz. Mehrere Kosakenregimenter gingen gegen Wasylkowce
vor, der Ort wurde durch Artillerie beschossen und Kosaken bedrohten
abends schon Kopyczynce. Bei Trybuchowce waren angeblich sechs Infanterie¬
regimenter.
22. Aug. Die Kavalleriedivisionen erhielten Befehl (gemäß AOK.,
Op.-Nr. 1004; C., S. 472), zähen "Widerstand entgegenzusetzen, nicht offen¬
siv, sondern durch Feuerkampf. Zu Pferd sollte nur dort gekämpft werden,
wo ein Erfolg bestimmt zu erwarten sei.
Die i. KD. sollte bis zum Abtransporte der Verpflegsgüter Czortków
halten, vor überlegenen Kräften sich langsam zurückziehen und bei Buczacz
neuerdings Widerstand leisten.
Der Feind blieb in Vorrückung. Schon zeitlich früh waren Kosaken
bei Korulówka, Infanterie bei Krogulee, überall flüchtende Juden. Vor¬
mittags rückte zahlreiche Kavallerie mit Infanterie und Artillerie von
Krogulee nach Kopyczynce, und um 6 h nm. wurde bereits der Vormarsch
von Kopyczynce nach Czortków gemeldet. Die 1. KD. wurde auf die Höhen
westlich Czortków zurückgenommen. Nur das Baon. III/95 wurde noch
in Czortków belassen.
Für die Wahl der Verteidigungsstellungen in diesem ganzen Räume
waren die Geländeverhältnisse von großem Einflüsse. Weder die tief einge¬
schnittenen Flußläufe noch die felsigen und steilen Talränder sind für die
Verteidigung günstig. Diese kann am besten auf den breiten und flachen
Oberteilen des Hochlandes geführt werden, doch gewähren selbst die Kamm¬
linien dort nur wenig Überblick.
Der Feind überschritt noch abends die Serethniederung bei Skorodyncze,
schob sich durch die Wälder nahe an die 1. KD. heran, worauf diese nach
Buczacz zurückging.