Skizze 5 DIE ZWEITE SCHLACHT. Die Vorbereitungen. j. September. Durch die bei der 4. Armee gefallene Entscheidung schien die gegen Nord gerichtete Hauptoperation einstweilen siegreich beendet. Es sollte nun der zweite Akt folgen: die feindliche Ostgruppe sollte geschlagen werden. Grundgedanke war, daß sich die 3. Armee an der Wereszyca halten sollte, während 4. und 2. Armee die Flügel des der 3. Armee folgenden Feindes umfassend anzugreifen hatten (C. IV., S. 622, 623). Infolge des plötzlichen Rückzuges der 3. Armee von Lemberg war die Bereitstellung der 2. Armee bei Mikolajów nicht mehr gelungen. Sie mußte den Rückzug südlich des Dnjestr fortsetzen und konnte erst auf einem großen Umwege hinter der Sumpf zone „Wielkie Bloto" an die 3. Armee heran¬ gebracht werden. Bis zum 6. Sept. sollte sie mit dem zu ihr gehörenden IV. Korps bei Rudki bereitstehen. Eine Umfassungsmöglichkeit bot sich ihr dort nicht mehr, weil ihre Entwicklung zum Kampfe durch den Dnjestr wesentlich eingeschränkt war. Schwieriger gestalteten sich die weiteren Entschließungen bezüglich der 4. Armee, denn hiebei war sowohl die Frage ihrer Rückensicherung gegen Nord als auch die Richtung, in der sie zur 3. Armee herangeführt werden sollte, in Erwägung zu ziehen. Im näheren Bereiche war augenblicklich eine Rückenbedrohung der 4. Armee nicht zu erwarten, obwohl, wie so häufig, die Hoffnungen bezüglich des Erfolges größer gewesen waren als das tatsächlich Erreichte (C. IV., 5. 628). Dem Feinde war es, wenn auch mit schweren Einbußen, gelungen, sich der drohenden Umklammerung zu entziehen, seine Nachhuten standen bei Grubieszów in befestigter Stellung (A., S. 283), doch kamen Nachrichten über größere Ab transporte von Wladimir Wolynskij nach Brest Litowsk, so daß man vorläufig glauben konnte, der Feind werde seine Offensive zunächst nicht wiederholen (Op.-Nr. 1524; C. IV., S. 629). Gemäß den erhaltenen Befehlen hatte die 4. Armee nur ganz schwache Kräfte, je zwei Infanterie¬ divisionen und eine Kavalleriedivision, auf der Straße Zamosc—Wojslawice (4. und 13. ID., 9. KD.) und auf der Linie Tyszowce—Grubieszów (3. und 8. ID., 2. KD.) zurückgelassen. Die Lage im Kampfräume der 1. Armee begann ungünstiger zu werden, da sich auf dem offenen rechten Flügel Umfassungen des Feindes bemerkbar machten (C. IV., S. 628). Das deutsche Landwehrkorps, welches die Weichsel