84 Die erste Schlacht. mögliches konnten sie nicht leisten. Die nötige Geschlossenheit im Kampfe hatte nicht erzielt werden können, und so hatten schließlich, nachdem alle Gefechtsgruppen einzeln umfaßt worden waren, die Angriffe unserer braven Truppen zusammenbrechen müssen. Der Angriff unseres VII. Korps hatte aber dennoch einen großen, in seiner Bedeutung nicht genug hervorzuhebenden Erfolg. Das r. VII. Korps, welches den südlichen Flügel unserer 3. Armee durchbrochen hatte, war nicht dieser gefolgt, sondern auf Strzeliska zur Unterstützung des r. XII. Korps dirigiert worden. Diesem Umstände war es zuzuschreiben, daß unsere 3. und 2. Armee nicht dauernd voneinander getrennt wurden, was sonst sehr leicht hätte geschehen können. So sind die schweren Opfer, die hier gebracht wur¬ den, für das Ganze doch nicht umsonst gewesen, denn kurze Zeit später standen unsere 2. und 3. Armee vereint an der Wereszyca. Die Situation der Russen ist mit 31. Aug. wie folgt angegeben: VII. Korps: Strzeliska Nowe, XII. Korps: Ruda—Rohatyn, VIII. Korps: Babuchów—Ludwikówka—Sarnki Grn., 3. SchBrig.: Skomorochy, XXIV. Korps: Dryszczów, 4. SchBrig.: gegenüber Nizniów und Halicz. Man sieht, daß auch hier, ebenso wie gegenüber unserer 3. Armee, der Feind im Angriffe nicht weit vorwärts gekommen war. Rückzug unserer 2. und 3. Armee. Skizze 2 Die Lage am 31. August. Das Gros unserer 1. Armee war im Räume zwischen der Weichsel und der Lubliner Chaussee nicht mehr vorwärts gekommen. Das X. Korps war durch die 4. Armee weit gegen Ost abgezogen. Diesem Korps war es ge¬ lungen, Krasnostaw zu nehmen und die Verbindung zwischen der 4. und 5. r. Armee zu unterbrechen (D., S. 236). Beim Feinde war der Eindruck hierüber so groß, daß der gänzliche Rückzug der Russen in Erwägung gezogen wurde (L. gr. gu., S. 184). Aber unser X. Korps stand isoliert, weil der linke Flügel unserer 4. Armee weit rechts abgekommen war, und so blieb leider eine gute Chance ungenützt. Unserer 4. Armee, der einzigen, die in einem annehmbaren Kräfte¬ verhältnisse mit dem Feinde kämpfte (mit 190 gegen 220 Baone.), war es nach Zuweisung des XIV. Korps gelungen, den ihr gegenüber befindlichen Feind, die 5. r. Armee, von beiden Flügeln aus zu gefährden. Ein großer Erfolg schien in nächster Zeit möglich. Höchst mißlich war die Lage unserer 3. und 2. Armee. Es bestand nicht nur zwischen beiden keine Verbindung, sondern auch die Armeen selbst waren in sich nicht geschlossen. Von der 2. Armee ging eine Gruppe nördlich, die andere südlich des Dnjestr nach Mikolajów zurück, von wo aus