32 Die erste Unterdessen mußte aber die bei Kamionka Strumilowa stehende il. HKD. dringend unterstützt werden. Die Festhaltung von Kamionka Strumilowa war für die Sicherung des Nordflügels wichtig. Die dort gewesene Infanterie der 30. ID. war soeben nach Lemberg eingezogen worden, jetzt mußten neuerdings drei Baone. von Lemberg abgehen, ebenso ein Baon. des III. Korps zur 4. KD., zur Festhaltung der wichtigen Punkte Busk und Krasne. Das Einziehen der 30. ID. machte sich bereits empfindlich fühlbar. (AOK., Op.-Nr. 1102 und 1117; C. IV., S. 506, bzw. S. 508.) Mittler¬ weile wurden aber auch die Nachrichten aus dem Räume südlich der 3. Armee ungünstiger. Der Feind war bereits weit über Tarnopol und den Sereth vor¬ gerückt. Die 8. KD., die in den Verband der 3. Armee übertreten sollte, war über Kozowa anscheinend gegen Rohatyn, die 5. und 1. KD. an den Koropiec- bach zurückgegangen. Zu deren Unterstützung hatte das AGK. Stanislau die zum XII. Korps gehörende 38. HID. am 24. früh von Halicz nach Podhajce und Monasterzyska abschwenken lassen. Das 3. AK. hatte mit dieser Division gerechnet, ihr Ausfall war unerw¡artet und empfindlich. Im Laufe der Nacht zum 25. sollte das 2. AK., vom serbischen Kriegs¬ schauplatz kommend, in Stanislau eintreffen. Es sollte die wenigen am Koropiecbache und am Dnjestr verfügbaren Truppen zusammenfassen und den Feind dort zurückschlagen oder wenigstens aufhalten. Die 43. LID. hatte am 23. den Feind geworfen. Aber sie stand jetzt bei Czernowitz abseits der großen Ereignisse. Sie erhielt nunmehr Befehl, wo¬ möglich über Zaleszczyki Richtung Buczacz in den Rücken des an den Koropiecbach vorgegangenen Feindes vorzustoßen, was natürlich bestenfalls erst in einigen Tagen geschehen konnte. Gleichzeitig erhielt nun auch das 3. AK. den Befehl, „den Schlag gegen den bei Brody und Tarnopol eingebrochenen Feind zu führen". Dazu sollten die dazu bestimmten Kräfte bis 25. abends in der Linie Gliniany—Lahodów— Przemyslany—Firlejów bereitstehen und die 11. ID. entsprechend heran¬ gezogen werden. Aus dem Befehl Op.-Nr. 1102 war zu ersehen, daß das AOK. auch das XI. Korps südlich der Bahn erwartete. Dies wirkte beim 3. AK. vollkommen überraschend. Am 22. war vom AOK. das XII. Korps für einen eventuellen Schlag gegen Ost bestimmt worden. Am 23. mittags hatte das 3. AK. den Befehl zum Umschwenken des III. Korps gegeben. Am 23. abends hatte das AOK. als Antwort den Befehl Op.-Nr. 1077 gegeben, vom XI. Korps war darin nichts erwähnt. Am 24. vm. war Feind nördlich der Bahn gemeldet, und das 3. AK. hatte deshalb die Verwendung des XI. Korps gleichfalls nördlich der Bahn in Aussicht genommen. Es war dies dem AOK. gemeldet worden und dieses hatte nicht dagegen gesprochen. Jetzt wurden die Gründe dem AOK. neuerdings vorgetragen und schließlich wurde die Verwendung nördlich der Bahn genehmigt (Pf., S. 26). Während die Ereignisse in Ostgalizien sich derart entwickelten, hatten die Kämpfe bei der 1. Armee bereits begonnen. Beim Austritt aus der Wald-