300 durch Artillerie und Fliegerbomben. Durch viele Stun den des Tages war daher das Regiment vom Ostufer gänzlich abgetrennt und es konnte am 16. Juni weder Munition noch Verpflegung herangebracht werden. Bei dem am Westufer errichteten Regimentshilfsplatz stauten sich die Verwundeten. Unter diesen Schwierigkeiten ver brachte das Regiment den zweiten Tag der Offensiv- kämpfe. Verluste am 16. Juni: Offiziere: 1 tot, 6 verwundet, 2 krank; Mannschaft: 25 tot, 161 verwundet. Gefangene eingebracht: 2 Offiziere, 100 Mann. Bericht über den 17. Juni 1918: Um 12 Uhr mittags wurden zwei Jnfanterie-Begleit- geschütze am Damm bei Castaldia in Feuerstellung ge bracht; sie hatten die Aufgabe, mit direktem Beschuß die vor C. Nini befindlichen Maschinengewehrnester nieder zulegen und so einen eigenen Angriff vorzubereiten. Dieser Angriff erfolgte um 5 Uhr nachmittags, und zwar sollte zunächst das Infanterieregiment Nr. 109 vorgehen, die Bataillone des Schützenregiments Nr. 2 sich dem Angriff anschließen. Als um 5.15 Uhr nachmittags der Angriff des Infan terieregiments Nr. 109 gute Fortschritte machte, wurde vom eigenen Regimentskommando befohlen: Das I. Ba taillon greift in den Kampf des Jnfanterrieregiments Nr. 109 mit der Direktion auf C. Nini ein, ebenso links vom I. Bataillon die 6. und 7. Feldkompagnie mit dem Handmaschinengewehrzug. III. Bataillon folgt unmittelbar hinter dem rechten Flügel des Infanterieregiments Nr. 109. Der Rest des II. Bataillons, die 5. und 8. Kompagnie, Maschinen gewehrkompagnie II, dann die zugeteilte Sturmhalb kompagnie des Oberleutnants Boguszak, blieben Bri gadereserve am Damm. Die Kämpfe um C. Nini fielen durchwegs siegreich aus, obwohl die feindlichen Maschinengewehrnester erst ausgeräumt werden mußten. Das Regiment machte im ganzen 1000 Gefangene. Als C. Nini gefallen war, nahm alles Direktion Al Bosco und im weiteren Verlauf Monastier. Halbwegs C. Nini—Al Bosco stieß die erste Feldkompagnie auf zwei feindliche Panzerauto, welche dem Regiment Verluste beibrachten, doch zur Umkehr gezwungen wurden. Das I. Bataillon drang bis Al Bosco, die 1. und 4. Kompagnie sogar bis C. Milioni vor, woselbst sie durch feindliche Maschinengewehrnester aufgehalten wurden. Die 3. Kompagnie war über C. Nini geradeaus bis an den Spinosolabach vorgedrungen. Das II. Bataillon folgte als Reserve und säuberte die noch übriggebliebenen Nester vom Feinde, erreichte die Straße C. Nini—Al Bosco, wurde hier gesammelt und vom Bataillonskommando zur Abwehr eines aus der Richtung La Callaltella erfolgten feindlichen Angriffes beiderseits der Straßengabel Al Bosco eingesetzt. Das I. Bataillon machte in diesem Angriffstage zirka 600 Gefangene und erbeutete vier Körbe mit Brief tauben. Vom II. Bataillon war die 6. und 7. Kompagnie über C. Nini, wobei noch drei Offiziere und 120 Mann ge fangen eingebracht und vier Maschinengewehre und ein Minenwerfer erobert wurden, dann C. Barbare bis über C. Francesco vorgedrungen, wo sie nicht nur auf starken feindlichen Widerstand stießen, sondern auch Gefahr liefen, vom eigenen Regiment abgeschnitten zu werden, weshalb die beiden Kompagnien hinter den Spinosolabach zurückgenommen wurden. Das III. Bataillon hatte um 5.15 Uhr nachmittags den Damm verlassen, rückte mit der 10. Feldkompagnie an der Tete in Doppelreihen auf der Straße C. Nini— Al Bosco vor. Oberst Purtscher sollte mit dem Regiment zunächst den Spinosolabach-Abschnitt erreichen. Oberst Purtscher nutzte in richtiger Erkenntnis der Lage den im Regiment vorhandenen Angriffstrieb aus und führte das Regiment noch weiter vor, bis in die Nähe von C. Milioni. Da aber rechts und links keine eigenen Truppen so weit gekommen waren, stellte das Regiment die Verfol- - gung ein und befahl dem Kommandanten des III. Ba taillons, mit den bei C. Nini befindlichen Teilen des I. Bataillons sowie mit dem ganzen III. Bataillon die vor uns befindlichen äußerst lästigen Maschinengewehr- nester zu nehmen, dann feindwärts des Polombobaches (Kote 6 bei C. Milioni) eine brückenkopfartige Sicherung durchzuführen, während der Rest des Regimentes in Al Bosco bleibt bzw. dorthin gelangt. Der Befehl wurde ausgeführt, die Dunkelheit brach an. Plötzlich legte der Feind hinter den Rücken des Ba taillons, insbesondere auf die Straße, Sperrfeuer. Das III. Bataillon nahm inzwischen ein feindliches Maschi nengewehrnest. Während rechts und links nach Anschluß zu den eigenen Truppen gesucht wurde, stellte sich immer mehr heraus, daß das III. Bataillon mit den ihm unterstellten Truppen seitwärts keinen Anschluß habe, denn die übrigen vorn befindlichen Teile des Re gimentes waren schon bei Al Bosco gesammelt worden. Die Gruppe Oberstleutnant Swoboda (III. Batail lonskommando) hielt in der exponierten Lage befehls gemäß aus, als um 11 Uhr nachmittags Oberst Brigadier v. Schuschnigg selbst in der vorderen Linie erschien und befahl, die gesicherte Aufstellung statt am Polombobach am Spinosolabach zu beziehen. Der Befehl wurde durch geführt.