Die Juden im christlichen Spanien (XIII. Jahrhundert) 9^ Um dem fruchtlosen Debattieren über die Auslegung verschiedener Textstellen ein Ende zu machen, erklärte Ramban dem König, daß der Streit zwischen Judentum und Christentum letzten Endes nicht auf das messianische Dogma, sondern auf die verschiedene Auf fassung des göttlichen Wesens zurückgehe: „Von dem Wesen der Gottheit sagt ihr aber etwas aus, was (uns) sehr schmerzlich berührt. Du, mein Herr und Gebieter, bist der Sohn eines Christen und von einer Christin geboren, dein Leben lang hämmerten dir deine Priester und Mönche eine Vorstellung von der Gottheit ein, wie sie dem Dogma eures Glaubens entspricht; indessen ist diese Vorstellung sowohl der Vernunft wie der Natur zuwider, und auch die Propheten haben kei nesfalls daran glauben können, daß der Schöpfer des Himmels und der Erde in einer Jüdin Mutterleib Fleisch werden, sieben Monate lang darin reifen, dann als Säugling zur Welt kommen und heran wachsen werde, um seinen Feinden überantwortet, zum Tode verurteilt und hingerichtet zu werden, damit er schließlich auferstehe und in seinen göttlichen Urzustand zurückkehre. Solche Vorstellungen sind für die Vernunft eines Juden wie eines jeden Menschen überhaupt geradezu unfaßbar. Umsonst ist daher all eure Redekunst, denn an diesem wesentlichsten Punkt muß unsere Verständigung scheitern“. Diese Worte des Ramban beleüchteten schlaglichtartig den klaffenden Ab grund, der die christliche Gotteserkenntnis von der jüdischen trennt; indessen durften die Debatten nicht auf die Spitze getrieben werden, denn für eine der Parteien hätte der Streit ein schlimmes Ende neh men können: auf dem Scheiterhaufen der Inquisition . . . Schon zeigten sich in Barcelona Anzeichen der Erregung. Die Hof ritter äußerten ihren Unwillen über die Verwegenheit des Rabbiners, der die ihnen heilige Wahrheit zu bestreiten wagte; manche unter den Stadtnotabein und den geistigen Würdenträgern, darunter ein an der Disputation beteiligter Minoritenbruder (Franziskaner), rieten Ram ban, die Diskussion abzubrechen. Besonders große Unruhe herrschte im jüdischen Viertel, da man hier die Empörung der christlichen Be völkerung und die Rache der Dominikaner befürchtete. In Anbetracht all dieser beunruhigenden Symptome machte Ramban dem König den Vorschlag, der Disputation ein Ende zu machen, doch bestand dieser auf der Fortsetzung der Debatten, denen er mit größtem Interesse folgte. Anläßlich einer der Repliken des Ramban bemerkte Jakob I., daß „er noch nie einer so geistreichen Verteidigung einer ungerechten Sache beig( ein Ende, i ihrem Aus| von den D biner Mos< Widerlegm versprochei Sammlung dami aber Barcelona teidigung dem von 1 die Dispul Palast stat worden sei forte und Spitze beg über das I der König Gottes mi1 schmack i dieses Gle der Philos Substanz s Dogma ge achte. Aul tiefes Mys erwiderte antwortlic unfaßbar gnädig en Diese Erz Mannes v als der Be ziellen To Indessi Juden nie kanern vc