I §12. Die Disputation in Barcelona 9 1 3s Staats aid ist es eindever- iprechen- ifordert. iren, kam n pflegte ’agonien, igen und emeinde- jordneten uerlasten sich ihre rieten sie igelegen- md war- 3 fiskali- gung der lern auch ilen Ver- l der da nationale ächte des lt immer 'celona lochbur- pt dieses vater des iger F üh- der Ka- )n einge- Missions- schwerer vung der gewährte Protektion; besonders aufreizend wirkte die von Jakob I. bekundete Mißachtung der Kirchenkanons, wie sie namentlich in der Beförde rung von Juden zu dem hohen „Bajulus“-Amt oder in ihrer Anstel lung als Finanzagenten zum Ausdruck kam. So fehlte es denn nicht an Versuchen, den König entsprechend zu beeinflussen: sein Beicht vater Pennaforte sowie angesehene Bischöfe gaben sich alle Mühe, ihren König gemäß dem für sie in Ludwig dem Heiligen verkörper ten idealen Herrschertypus umzumodeln, doch konnte Jakob I., dem Baumeister eines neuen Reiches, sein französischer Nachbar, der durch blinde Kirchenpolitik seinen eigenen Staat nur untergrub, nichts we niger als ein Vorbild erscheinen. Immerhin blieb die klerikale Agi tation am aragonischen Hofe nicht ganz ohne Folgen. Gegen Ende seines Lebens fand sich nämlich der auf finanziellem Gebiete nach wie vor um die Gunst der Juden buhlende König dazu bereit, seine Sün den durch Gewährung mancher Konzessionen an die heiligen Väter zu büßen. So gestattete er den „predigenden Brüdern“, ungeachtet der den Gemeinden zugesicherten Religionsfreiheit, unter den Juden eine religiöse Propaganda zu entfalten. Die Dominikaner ließen es sich angelegen sein, auf ihren Schulen gewandte und im hebräischen Schrifttum wohl bewanderte Wort kämpfer auszubilden. Besonders willkommen waren ihnen Überläufer aus dem jüdischen Lager, die die „Verirrungen“ des Talmud und son stige rabbinische „Irrlehren“ zu entlarven vermochten. Ein solcher für die Kirche überaus wertvoller Agitator sollte schon bald nach der von den Dominikanern mit Beistand des Renegaten Donin erwirkten Talmudverbrennung (oben, § 4) auch in Südfrankreich und in Ara- gonien auftauchen. Aus der Provence gebürtig, hatte nämlich Paulus Christiani oder Bruder Pablo (fra Pablo) gleich Donin die jüdischen Reihen verlassen, um in die Phalanx der streitbaren Kirche, in den Dominikanerorden, einzutreten. Mit dem Namen des Apostels ge schmückt, durchzog der Renegat die Provence und Katalonien (um 1260), forderte Rabbiner zu religiösen Disputationen heraus und suchte die Wahrheit der christlichen Dogmen auf Grund der Bibel und sogar des Talmud zu beweisen, ohne freilich auch nur den gering sten Erfolg zu erzielen. In der Stadt Gerona, dem Mittelpunkt der tal- mudischen Gelehrsamkeit, lebte um jene Zeit der weise und allgemein beliebte Rabbiner Moses ben Nachman, dessen spanischer Name (Bo- nastrug de Porta) längst in Vergessenheit geraten ist, der aber unter