Cormons (Abb. 16), eine Festung der Pa¬ triarchen im VIII. Jahr¬ hundert, bewahrt auf einem Hügel Reste einer Burg. Seine Entstehung ist römisch und der ursprüngliche Namen lautet Cormontium. 610 ließ es der Lango¬ bardenherzog Gisulf gegen die Einbrüche der Avaren und Sla¬ wen befestigen. Kai¬ ser Otto II., dann Kaiser Konrad II. erneuerten die Schenkung an den Patriarchen. 1508 bemächtigten sich die Venezianer im Kampfe mit Kaiser Maximilian der Festung; aber 1509 wurde sie ihnen von den Österreichern entrissen. 1528 übergab Erzherzog Ferdinand die Verwaltung der Stadt und der ihr angehörigen Länder dem Feldherrn Nikolaus Deila Torre, dessen Grab¬ denkmal sich im Dom von Gradiska befindet. In der friaulischen Ebene, zwischen Cormons und Aquileja, finden wir das ehemalige Patriarchenschloß Saciletto; dann Strassold o, dessen Schloß vom gleichnamigen Geschlechte bereits im VI. Jahrhundert gegründet wurde; 1380 von den Truppen des Patriarchen zerstört, dann wiederum auf gebaut, beherbergte es im Jahre 1489 Kaiser Friedrich IV., wurde 1509 abermals zerstört und 1749 in der heutigen Form hergestellt. Aus den mittelalterlichen Schlössern sind in späteren Zeiten Villen und Landhäuser entstanden: breite Frontbauten mit hohen Freitreppen, mit weiten Mittelsälen, durch zwei Stock¬ werke reichend, endlich als Seitenflügel die übrigen Wohn- Abb. 24. Görz, Heil.-Geist-Kirche, XIV. Jahrhundert. 25