nördliche Gruppe hatte, aus dem Raum um Bruck a. d. L. vorgehend, den See¬ winkel, die südliche Gruppe» aus der Linie Wr.-Neustadt—Ebenfurth vorbrechend, den Raum bis zum Neustedlerfee zu übernehmen. Der Vormarsch wurde in glänzender Verfassung und strammer Marschdisziplin durchgeführt und war, trotzdem die örtlichen Verhältnisse, der Zustand der Kommunikationen, beson¬ ders aber das Fehlen durchlaufender Eisenbahnlinien hier der Bewegung und der Versorgung der Truppen Schwierigkeiten entgegensetzten, am 17. Novem¬ ber beendet. Am 25. November konnte mit der Besitznahme des Gebietes südlich der Abstimmungszone begonnen werden. Befehlsgemäß überschritten drei Gruppen um 10 Uhr die altösterreichische Grenze. Während die nördlichste Gruppe aus der Linie Hochwolkersdorf—Kirchschlag gegen Deutsch-Kreuz und Lutzmanns¬ burg vorging, hatte die mittlere Gruppe von Hartberg—Friedberg gegen Rech¬ nitz, die südliche von Burgau nach Güssing vorzurücken. Wie im Norden vollzog sich auch hier der Vormarsch in fester Ordnung und tadelloser Haltung. 2. Die verstärkte steirische Brigade im Bormarsch bei der endgültigen Landnahme des Burgenlandes. Die südlichste von Burgau nach Güssing vorzurückende Gruppe bestand aus der verstärkten steirischen 5. Brigade unter Kmdo. des Obst. Plachota (4 Baone, 2 Batterien), die sich in 3 Vormarschgruppen, Obst. Caucig im Raum Fehring, Mjr. Gerstmann in Fürstenfeld und Obst. Medicus im Raume Burgau— Neubau—Wörth, bereitstellten. Planmäßig wurde im ganzen Grenzbereich zwi¬ schen Hochwolkersdorf und der jugoslawischen Grenze südlich von Fehring am 25. November um 10 Uhr der Vormarsch angetreten.") Während am 25. November die Gruppen Obst. Caucig und Mjr. Gerstmann bereits Jennersdors und Eltendors erreichten, gelangte die Gruppe Medicus und mit ihr das A.I.Baon 1/9 mit dem Gros in den Raum Stegersbach, am 26. No¬ vember in den Raum St. Michael—Deutsch-Tfchantendorf, wo sie nun durch den plötzlich eingetretenen starken Schneesall einige Tage ausgehalten wurde. Am 29. November erreichte das Gros der Gruppe Medicus und mit ihm das 5. Brigadekmdo. den Raum Güssing, mit Teilen desselben den Raum Strem und mit diesen Räumen gleichzeitig die Ostgrenze des Burgenlandes. Am 30. No¬ vember besetzte die Gruppe Caucig noch Pöppendorf und Weichselbaum, womit auch die Aufgabe der steir. Brigade beendet war. Oberstbrigadier Viöossich konnte bereits am 3. Dezember den nördlichen Abschnitt und am 6. Dezember den südlichen des Burgenlandes an die neue Zivilverwaltung übergeben. An der neuen Ostgrenze wurde von den eingerückten Truppen gleichwie an der früheren alten Grenze der Grenzschutz eingerichtet. Das A.I.R. 9 — ver¬ stärktes Baon I im Rahmen der 5. Brigade — erhielt die neue Ostgrenze im Pinkatal ab Cberau einschließlich südwärts über Prostrum—Moschendorf—Ha- *) Gliederung der Gruppen aus Skizze 59 ersichtlich. 268