gangsstellung zu beziehen, um sich gegebenenfalls der Gruppe Obstl. L i p o s, die den Gegner bis an den Isonzo zurückzuwerfen hatte, anzuschließen. Da sich das fdl. Art.-Feuer tagsüber ungeheuer stark auswirkte, kam der eigene Angriff im Raum Mte. San Michele nicht vorwärts, weshalb auch jener der Südhanggruppe auf den Einbruch der Dunkelheit und das Nachlassen des fdl. Art.-Feuers verschoben werden mußte. Ein am 22. Juli für 3 Uhr anbefohlener Angriff aller Gefechtsgruppen wurde programmgemäß angesetzt. Schwerstes Art.-Feuer aller Kaliber lag auf dem Baonsabschnitt. Die Kompn. Lt. B u i s c a k und Lt. G u ß m a ck drangen im Sturm über Kote 197 vor, während die Komp. B r a t n y und die M.G.A. am Waldrand 197 eine Ausnahmestellung zu beziehen hatten, um bei einem Zurückdrängen der eigenen Truppen einzugreifen. Der Kampf tobte den ganzen Tag über ohne Unterbrechung und stellte an unseren Landsturm, besonders an den Befehls-, Beobachtungs- und Verbindungsapparat große Anforderungen. Dazu kam noch, daß vormittags die beiden MG. unbrauchbar wurden. Am Höhenabschnitt Mte. San Michele blieb der Italiener nicht nur fest, sondern verstärkte sich sogar, so daß er den ganzen südl. Sattelabschnitt, Straße Sdraussina—Kote 197, wo Ldst. 156, die 6. Komp. I.R. 70 und Ldst. 157 eingesetzt waren, flankieren konnte. Das war auch der Grund, warum Hptm. U n g e r zurückblieb. Erst bei Einbruch der Dunkelheit konnten die Kmdo.- Verhältnisse geregelt und die Verbände geordnet werden. Honved 4 und 17 kamen ins Reserve-Verhältnis bei 197. Nebst allen Komp.-Kmütn. verdient der Fldw. V r h o v n i k besonders hervorgehoben zu werden, der sich als Zugs- Kmdt. der abgetrennten 4. Komp, im Gefechte durch tapferes und umsichtiges Verhalten besonders hervorgetan und an den Baonskmdtn. zahlreiche wichtige Situationsmeldungen abgesendet hatte. Die Nacht vom 22. auf den 23. Juli verbrachte das Baon und mit ihm 6./70 und Ldst. 156 in der geschlossenen Schwarmlinie. Das nach Mitternacht einsetzende schwere fdl. Art.-Feuer machte die Menagezubringung für diese Nacht unmöglich. Zwei schwache Jnf.-Angriffe wurden abgewiesen. San Martina siel den ital. 28er-Granaten zum Opfer. Tags darauf wurden Ldst. 157 und 156 abgelöst. Mit Einbruch der Dunkel¬ heit marschierte Ldst. 157 nach Marcotini zur Sammelstation, hierauf über Gabrije—Rupa nach Pri Ztanti, wo es am 24. Juli um 16 Uhr eintraf und ein Freilager bezog. Der 25. Juli sollte ein Ruhetag sein, doch war an eine Erholung und an die Instandsetzung des Materiales nicht zu denken, da die Zusammenstellung der Verlustlisten viel Zeit beanspruchte und das Baon um 17 Uhr zum Weitermarsch antreten mußte. Der bisherige Baonskmdt. Hptm. Unger, Adj. Oblt. Ferch und der Tel.Offz. Lt. Hartmann gingen krankheitshalber vom Baon ab und es übernahm Mjr. v. H ö f e r am 26. Juli das Kmdo. und Lt. Fischer die Adjutantur. 246