Des Feindes Sicherungen vor sich hertreibend, brachen unsere Kompn. Schulter an Schulter mit den tapferen 73ern vor. Die rechte Hälfte der Angriffsgruppe, 7., 6., L.I.R. 3 und 9., 11. I.R. 73, drang, des Feindes Abwehrfeuer kaum erwidernd, in eiserner Entschlossenheit über Stenfle gegen die Höhe 1157 vor. Die linke Hälfte, 5. L.I.R. 3,10., 12., 8. Komp. I.R. 73, im dichten, von Jungholz durchwachsenen Walde vorgehend, vermochte sich nur schrittweise mit Kolben und Bajonett den Weg nach vorwärts zu bahnen. Vorzüglich unterstützt von der M.G.A. Dewaty, bei der sich der Zug Fhr. Rizzi sehr auszeichnete, schob sich der rechte Flügel der Angriffsgruppe Sch ne weiß wie ein Keil in des Feindes Stellung. Noch stand der Italiener ungebrochen auf Sisemol und mächtig überlegen auf Mte. de Val Bella. Mit Feuer und Schwert versuchte er den gefährlichen Eindringling zurückzuwerfen. So wie die sturmerprobten 73er dem Gegner Stück um Stück entrissen, ebenso unaufhaltsam brachen die braven Kompn. des II. Baons gegen den Fd. vor. Ein Gegenstoß des Gegners gegen die Lücke zum rechts anschließenden F.J.B. 9 gefährdet die am rechten Flügel kämpfende 7. Komp. Stabsfldw. Baumgartner erkennt die Gefahr. Ohne einen Befehl abzuwarten, rast er zum gefährdeten Flügel, zerhämmert mit treff¬ sicheren Geschossen seines Maschinengewehres des Feindes Reihen und wehrt im Vereine mit der unerschrockenen 7. Komp, die Gefahr ab. Des Feindes Übermacht ist zersprengt und flüchtet zurück oder sucht Deckung im dichten Wald. Gest. Payer der 6. Komp., als Verbindung zum F.I.B. 9 ent¬ sendet, stößt in der Stensle-Schlucht auf flüchtende Italiener. Er fragt nicht, wieviele es sind. Nach einem wohlgezielten Schnellfeuer stürmt er rasch ent¬ schlossen hinein in den Hausen. Die Italiener ergeben sich. Dem guten Payer werden die Augen groß, als er so nach und nach 4 Offz. und 143 Mann als Gefangene aus der Schlucht holt. Erbittert geht indes der Kampf füdl. Stenfle weiter. Von den Maschinen Dewatys erschüttert, entreißen die 3er und 73er dem Feinde Graben um Graben. Allen voran stürmen die Züge des Kdt. H a n e l und Stabsfldw. Franek. Im edlen Wetteifer brechen sie von zwei Seiten gegen den fdl. Stützpunkt auf Kote 1157 vor und dringen ein. 40 Gefangene bringt Franek ein, 60 Gefangene sendet Kdtt. H a n e l zurück. Selbst verwundet, übernimmt Kdtt. Siegel seinen Zug und vollendet mit Franek die Erstürmung der Kote 1157. Um 13 Uhr stehen an I.R. 17 nächst Kapelle 1083 anschließend Ig. 22 bis Trig. 1242 Sisemol, von hier bis R. di Garbon Ig. 9, sodann die Gruppe S ch n e w e i ß II. L.I.R. 3 und III. I.R. 73 entlang der Waldränder südl. Stenfle siegreich in den fdl. Gräben. Am selben Tag, um 14 Uhr 30, unternahm die fdl. Art. einen äußerst heftigen, eine Stunde währenden Feuerüberfall auf Gallio. Granate um Granate schlug um den Standpunkt des Rgts.-Kmdos ein. Mehrere Häuser brannten und die Mauern stürzten ein. Alle Telephonleitungen wurden zerrissen. Anfangs