Rückens gegen den Ort Vezzena zog, lag nach französischem Muster rund 100 Schritte hinter den Drahthindernissen und war von der österr. Seite meist nicht sichtbar. Aus den Stellungen führten unterirdische Laufgräben zu betonierten Beobachtungsnischen, die teilweise mit MG. armiert waren. Dieser Anlage lag die Annahme zugrunde, daß jeder Angriff durch solche starke Hindernisse so lange aufgehalten werde, bis er im bestreichenden Abwehrfeuer zusammen¬ brechen müsse. In der östl. Fortsetzung der Leve-Spitze erhebt sich, von dieser durch eine flache Mulde getrennt, der 2050 Meter hohe Manderiolo, an dessen südl. Abdachung eine zweite Verteidigungszone lag. Weiter östl. über dem 2030 Meter hohen Paradiso erheben sich die mächtigen Steilhänge des Kempel mit den Werken CM. Portule und Mte. Meata. Am 10. Mai steigerte die sdl. Art. ihr Feuer zu besonderer Heftigkeit und unterhielt es auch in den folgenden Tagen weit lebhafter als bisher. 6. Bor dem Angriff. (Hiezu Beilagen 41, 42 und 43.) Mühsam waren am 15. Mai alle Vorbereitungen beendet. Nebst dem Ausbau der Ausgangsstellung waren Kochstellen, Sammel- und Hilfsplätze errichtet, Res.- Vorräte an Nahrung und Mun. für den Fall eines Sperrfeuers aufgestapelt, Schlitten, Schaufeln, Krampen und Sprengmaterial bereitgestellt. Auch für den Wasserbedarf waren die entsprechenden Vorsorgen getroffen. Am 15. Mai um 5 Uhr fiel beim XX. Kps., Thronfolgerkorps genannt, der erste Schuß der Offensive. Das III. Kps. (zwischen dem Steilabfalle zum Astico-Tal und dem Steilrande gegen die Val Sugana und zwar 22. L.J.T.D. nördl., 28. I.T.D. südl. der Linie Basson di Sopra, Brusolade, Mlga. Lungolaita, Mte. Verena eingesetzt), hatte erst dann anzugreifen, bis die südl. des UI. Kps. vorgehenden eigenen Kräfte entsprechend Raum gewonnen hatten. Der Gegner beantwortete den Angrifssbeginn des Thronfolgers im eig. Abschnitt mit einem heftigen Art.-Feuer, das unsere Art. insbesondere gegen Leve-Spitze, Marcai-Rücken und Costesin kräftig erwiderte. Hiebei zeichnete sich besonders die GKBt. 3/9 aus, die seit 7. August 1915 mit einem, seit 20. März 1916 mit allen 4 Geschützen aus der sturmumbrausten, über 1900 Meter hohen Vezzena-Spitze Stellung genom¬ men und unter der bewährten Leitung des vielfach belobten und dekorierten Oblt. R o s f i bis nun alle Angriffsversuche der Italiener im Keime erstickt hatte. Unter diesem Feuerschutze versuchte das UI. Baon, Patrouillen der Piom- Abt. des Oblt. Wurtinger zur Sprengung der fdl. Hindernisse gegen die Leve- Spitze vorzusenden, doch scheiterte die Absicht am heftigen Abwehrfeuer der fdl. MG. Mit Einbruch der Abenddämmerung besetzten das U. und III. Baon die in die seinerzeitige Feldwachenlinie vorgeschobenen Stützpunkte mit je einer 16