Vorworte Das ehemalige steirische Schützen-Regiment Nr. 3 gehörte während der Kriegsjahre 1917—18 in den Verband der k. k. Schützendivision, die zu befehlen ich berufen war. In dieser von großen und schweren Kämpfen erfüllten Zeit haben die 3er-Schützen durch ihre Tapferkeit, Opserwilligkeit, zähe Aus¬ dauer im Ertragen aller Mühseligkeiten und Strapazen, unbedingte Verläßlich¬ keit, großes Geschick und Fleiß im Ausbau der Stellungen usw. sich besonders ausgezeichnet. Ich möchte von den zahlreichen bewundernswerten Waffentaten nur jene drei Gelegenheiten besonders herausgreifen, in denen das Regiment im Brenn¬ punkte des Kampfes stand. In der Junischlacht auf der Hochfläche der „Sieben Gemeinden" im Jahre 1917 hat sich das Schützen-Regiment Nr. 3 in seiner Ver¬ teidigungsstellung auf dem Mte. Zebio rühmlichst gehalten. Alle Angriffe, welche die Italiener nach vorhergegangenem außerordentlich starkem Artillerie- und Minenseuer und nach Sprengung zweier Minen auf dem Mte. Zebio unter¬ nahmen, wurden abgewiesen und dort, wo es Teilen italienischer Abteilungen gelang, in unsere Stellung einzudringen, wurden sie schon durch die Unter¬ kommandanten selbsttätig wieder hinausgeworfen. Durch die selbstlose Auf¬ opferung in diesen sehr schweren Kämpfen konnte die Stellung unerschüttert gehalten werden, was nach dem Verlust des Mte. Ortigara am Nordflügel des HI. Korps von hervorragender Bedeutung für die gesamte Lage des Korps war. Im Herbst 1917 hatte das Schützen-Regiment Nr. 3 während der in der Geschichte einzig dastehenden siegreichen Offensive vom Durchbruch bei Flitsch bis auf die Höhen des Mte. Grappa neuerdings glänzende Leistungen auszu¬ weisen. Besonders schwierige Verhältnisse fand das Regiment bei der Angriffs¬ vorrückung von Feltze über die verschneiten Berggipfel des Mte. Roneone und Mte. Praffolan auf den Mte. Pertica. Ganz auf sich selbst angewiesen, hat das Regiment in schweren Kämpfen den Feind aus mehreren Stellungen geworfen, zahlreiche Gefangene gemacht und schließlich den so wichtigen Mte. Pertica er¬ stürmt und hier 14 italienische Gegenangriffe siegreich abgewehrt. Zum Schluß sei noch der Tätigkeit des Regiments im Tonale-Abschnitt im Sommer 1918 gedacht. In seiner vom Mte. Tonale bis einschließlich Mte. Albiolo bezogenen Stellung, die es in kürzester Zeit zum Teil erst ausbauen und ver¬ stärken mußte, wehrte dieses brave Regiment alle italienischen Angriffe ab und hielt seine Stellungen unerschüttert bis zu dem unseligen Waffenstillstand, 3