zu erklimmen. Da blitzte es auf, ein Knall erfolgte, der die umliegenden Felsen widerhallen machte und im selben Moment stürzte eine schöne Gemse jählings hinab über die steile Wand, auf der sie soeben durch schleunige Flucht der drohenden Gefahr entkommen wollte. „Jedenfalls ein guter Schütze," brummte zornig der empörte Förster, der den ganzen Vorgang so gut hatte beobachten können. „Doch, jetzt wehe Dir!" Damit erhob er sich und stieg eilig, aber in behutsamer Sorge, ja nicht von seinem Wilderer entdeckt zu werden, den Felsen hinab, jenem Platz zu, wo nach seinem Ermessen das Wild geblieben sein mochte. Auch Toni war bereits verschwunden, der stürzenden Gemse nach, die in einen nicht besonders tiefen Graben hinabgekollert war. Ansicht der Pfarrkirche von Helpfan, Der Förster befand sich soeben auf einem kleinen Vorsprung und hielt Umschau nach allen Richtungen hin, als er plötzlich, durch das Rollen eines Steines auf¬ merksam gemacht, gerade unter sich, vielleicht in einer Entfernung von hundert Schritt, Toni über feine gut getroffene Gemse gebückt erblickte. Die Büchse hatte er seitwärts auf den Boden gelegt und war eben damit beschäftigt, sich das Wild so viel als möglich bequem zum Fortschleppen herzurichten, als plötzlich gerade hinter ihm der Förster, der sich inzwischen leicht dem sorglosen Diebe hatte nähern können, ihn anfuhr: „Toni, was machst Du da?" Wie von einer Schlange gebissen, so riß es ihn empor und zurück und mit weitgeöffneten zornfunkelnden Augen starrte er feinem jetzigen Feinde, dem Förster, der mit angelegtem Gewehr eben näher kommen wollte, entgegen. „Ergebe dich sofort oder ich schieße!" schrie ihn nun wütend der Förster an. Toni, kühn und verwegen, wie er immer, gewesen hatte sich jedoch bald von