Alter Webstuhl im Im,viertel. (Photogr. Pinter.) Das Gewerbe der Leinweber wurde in allen Städten und Märkten des Jnnviertels aus¬ geübt. Der eigentliche Leinwebermarkt war aber Ried, wo nahezu zwei Drittel der Be¬ wohner diesem Gewerbe oblag. Die Leinweber besaßen wie die übrigen Zünfte eine festgefügte Organisation, durch welche die Aufnahme unter die Meister und die Ansnbnng des Gewerbes genau geregelt war. Der Rieder „Meister- und Brnderbnch" stammt aus dem Jahre 1637, reicht aber mit seinen Eintragungen bis zum Jahre 1590 zurück. Aba wann tna s zviel haribt, Brummt s Spinnrad! recht, Vasteht koans a lants Wartl, Und tat s a zwia s mecht. Spinnrad!, sunt, sunt, sunt, Spinnradl geh — D Menscha Hand hariv — Was s bedeut, dös woaßt eh! Eft hebt da alt Baua an Vo da guatn, altn Zeit, Hand d Deanstleut no billig gwen, Hat s' d' Arat nn gfrent! Hats koa Dreschmaschin gebn, Hats da Drischl nu tan, 57 Hat da kloa Knecht mea kinna Zwia da groß hiatzand kann. Spinnradl lauf, lauf, lauf, Spinnradl brum, A neuchö Zeit Ham ma hiatzt, Dö alt is schon um! Und a so geht 's dahin Tag für Tag dö fchen Zeit, Hand gehnd d' Rauhnacht glei nmi Mei oanzigö Freud. — Weit z' bald hebt wiedar an äst Dö Arat, dö fchwa(r), — 's Einwintan toct schon recht, Wann net 's Auswintan wa. Dr. A. Webinger.