Die ersten Übergangsversuche über den San 425 Vergeblicher Vorstoß über den San Hiezu Skizze 23 Inzwischen hatte bei der 4. Armee das Blut Tausender wackerer Kämpfer die hochgehenden Fluten des Sanflusses gerötet. Von der Auffassung ausgehend, daß der Russe am rechten Ufer nur Nachhutenstellungen halte und daher am besten durch ungesäumtes Zu¬ greifen zu vertreiben sein werde,, wollte Erzherzog Joseph Ferdinand den Übergang der drei im ersten Treffen stehenden Korps — XVII., II. und XIV.— zwischen Jaroslau undLe¿ajsk gleichzeitig erzwingen. Jeden¬ falls hoffte er mit dem bei Jaroslau eingesetzten XVII. durchzudringen, dem er alle verfügbaren schweren Batterien zuwies und für das er auch Unterstützung durch die benachbarte 3. Armee erhoffte. Als der trübe, nebelverhangene Herbstmorgen des 14. Oktober graute, eröffnete Erzherzog Joseph Ferdinand mit einer heftigen Kanonade, die alsbald von den russischen Batterien trotzig erwidert wurde, den Kampf um die verschiedenen San Übergänge. Kurz darauf lief auch heftiges Klein¬ gewehrfeuer von Ufer zu Ufer. Unmittelbar bei Jaroslau setzte das XVII.Korps — 19.ID. und 41.HID. — zum Übergang an. Es vermochte nicht durchzudringen, da seine Ar¬ tillerie infolge der schlechten Sicht Verhältnisse die starken russischen Stel¬ lungen am Ostufer nicht sturmreif schießen konnte. Auch dem II. Korps glückte der Übergang nicht. Von der 13.SchD. sollten die ersten Staffeln behelfsmäßig auf Flößen, die von den Schützen¬ regimentern erst mühsam hergestellt werden mußten, bei Nielepkowice überschifft werden, um den Bau einer Brücke für den Übergang der nach¬ folgenden Truppen zu sichern. Unter dem Schutze ihrer Artillerie schob sich die Wiener Schützendivision im Morgengrauen bis ans Flußufer heran. Sie erlitt durch das feindliche Feuer so starke Verluste, daß die Hauptkraft nach vielstündigem vergeblichem Kampf mit dem Einbrüche der Nacht aus dem deckungslosen Ufergelände wieder zurückgenommen werden mußte. Nicht besser erging es der 4. ID. Sie sollte vier Kriegsbrückenequi¬ pagen erhalten und oberhalb Sieniawa, durch Scheinangriffe der 25. ID. unterstützt, den Fluß überschreiten. Nun mußte aber die Division Stöger- Steiner zwei Kriegsbrückenequipagen an das VI. Korps und eine an die 25. ID. abgeben, so daß ihr nur dreizehn Pontons verblieben. Infolge der schlechten Sichtverhältnisse und des Mangels an schweren Haubitzen ge¬ lang es auch nicht, die Besatzung der starken russischen Uferstellung zu