Vorgeschichte der österreichisch-ungarischen Offensive Der österreichisch-ungarische Aufmarsch % für den Kriegsfall Balkan Der österreichisch-ungarische Generalstab hatte den Aufmarsch auf dem Balkan für den Fall, daß nicht gleichzeitig Rußland oder Italien auf den Plan trat, in folgender Gruppierung vorbereitet, die mit gewissen Änderungen (siehe S. 96 ff sowie Beilage 2 und 7) im August 1914 auch angenommen wurde: Die 6. Armee (XV. und XVI. Korps mit 6 Infanteriedivisionen samt den zugehörigen Marschformationen und 1 Landsturminfanteriebrigade) sammelt ihre Hauptkräfte in zwei Gruppen bei Sarajevo und Mostar, indes die 47. ID. im Räume von Cattaro zu verbleiben hat. Die S.Armee (VIII. und XIII. Korps mit 41/2 Infanteriedivisionen, 1 Gebirgs-, 1 Landsturminfanterie- und 2 Marschbrigaden sowie 2 Honvéd- marschregimentern) wird westlich des Save-Drina-Winkels bis einschlie߬ lich Zvornik zusammengezogen. Die 2. Armee (IV. und IX. Korps mit 6V2 Infanterie- und 1 Kaval¬ leriedivision sowie 1 Landsturminfanterie- und 2 Marschbrigaden, ferner 4 Honvédmarschregimentern) marschiert mit der Hauptkraft in Syrmien, mit einer Infanteriedivision bei Groß-Becskerek (Nagybecskerek) und Titel auf; das selbständige VII. Korps (2 Infanterie- und 2 Kavallerie¬ divisionen, 2 Landsturminfanterie- und 1 Marschbrigade) mit der Masse zwischen Pancsova und Báziás und mit einer schwachen Gruppe bei Orsova. Schließlich war für den Krieg gegen die beiden serbischen Staaten noch die „Indienststellung" der ganzen Donauflottille und eines Teiles der Meer flotte vorgesehen. Anders als in den übrigen Bereichen Österreich-Ungarns vollzog sich die Mobilisierung in Bosnien und der Herzegowina, wo schon un¬ mittelbar nach dem Thronfolgermorde eine Art von Kriegszustand ein¬ getreten war. Unruhen unter der zum überwiegenden Teile serbischen