Bahnleistungcn im Kriege 85 winischen Befestigungen während des Krieges der an sie gestellten Anforderung — Vereitelung montenegrinischer Einbrüche — vollkommen entsprochen. Von den in Kroatien, Slawonien und Südungarn noch aus der Zeit der Türken¬ kriege stammenden Festungen wurde nur Peterwardein (Petrovaradin) bei¬ behalten und bildete das Kernwerk eines Brückenkopfes, der im Mobilisierungsfalle mit feldmäßigen Mitteln ausgeführt werden sollte. Teile dieser Gürtelbefestigung sind schon im Krisenjahr 1912/13 ausgebaut worden. Die Befestigungen in Tirol, Kärnten und im Küstenland werden im II. Bande bei Schilderung des Ausbruches des italienischen Krieges be¬ sprochen werden. Grundlagen der Bahnleistungen im Kriege Hiezu Beilage 3 Friedensorganisation des Vollbahnnetzes Österreich: k. k. Eisenbahnministerium, k. k. Staatsbahnen mit 16 Direktionen. Ungarn: k. u. Handelsminister, k. u. Staatsbahnen mit 12 Betriebs¬ leitungen, Privatbahnen, deren Linien in beiden Gebieten lagen (Südbahn und Kaschau-Oderberger Bahn) kleine Privatbahnen, | kleine Privatbahnen, Annexionsgebiet: k. u. k. gemeinsamer Finanzminister, schmalspurige bosnische Landesbahnen. Bahngeographisches Die Donau durchschnitt die Monarchie auf 1000 km Länge und war in beiden Reichshälften je siebenmal für Bahnen überbrückt. Drei Längengebirge zwangen die Bahnen der Monarchie auf wenige günstigere Übergangspunkte : a) Die 200 km breiten, nach Osten sich erweiternden und 500 km langen Alpen wurden nur von vier durch¬ laufenden Schienenwegen überschritten, und zwar über den Brenner, die Tauern, den Semmering- und den Neumarkter Sattel, b) Der die Alpen südöstlich fortsetzende, anfänglich 70 km, später 240 km breite und 600 km lange und wasserarme Karst, der wesentlich dazu beitrug, daß die Vollbahn die Nordadria nur an drei Stellen (Triest, Pola, Fiume) erreichte, wogegen 500 km Küste ohne Vollbahnanschluß blieben, c) Die Ungarn im Zweidrittelkreis umschließenden, stellenweise 100 km breiten und 1300 km