Me SchiiWllMN int Kkzirke Die verschiedenen Mittel und Wege, durch welche die Lage der armen Schuljugend verbessert werden kann, sind bereits gefunden, und es ist erfreulich wahrzunehmen, dass sich die Fürsorge sur dieselbe von Tag zu Tag mehrt. Concerte und Theatervorstellungen, Geschenke einzelner Gönner, sowie Spenden des oberösterr. Volksbitdungs-Vereines, nicht minder die jährlichen Christbaumfeste, welche meist von der Lehrerschaft veranstaltet werden, sind es, welche namhafte Gaben der dürftigen Jugend zumittelu und die Aufgabe der Gemeinden, für die Beschaffung von Lehr- Mitteln an mittellose Kinder zu sorgen, wesentlich erleichtern. Ich habe mich lange besonnen, ob ich nicht die Ausschreibungen der Schulchronisten über solche an vielen Schulen des Bezirkes erfolgte Wohlthätigkeitsaete in detail aufnehmen soll; doch der Gedanke, hie- durch weitschweifig zu werden und nicht allgemeines Interesse Bietendes zu bringen, ließ mich davon ebenso, wie von der Beschreibung der patriotischen Festlichkeiten abstehen, die insbesondere während der „neuen Schulära" an den Schulen, und zwar — wie die Chroniken oft eingehend melden — in erhebendster Weife abgehalten wurden. Es genüge, zu coustatieren, dass die Lehrerschaft in beider Hinsicht ihre Auf- gäbe vollkommen erkennt und derselben nach den Ortsverhältnissen gerecht zu werden sucht. Wenn irgendwie nach dieser Richtung noch etwas gefördert werden könnte, so wäre es nach meinem Dafürhalten in Bezug auf die Vermehrung der Schulstiftungen, die ja in der Regel auch den Armen zu Gute kommen. In dieser Beziehung hat sich in einzelnen Fällen die Sympathie gewisser Personen für die Schulen und Humanitätsanstalten Oesterreichs glänzend bethätigt; allein gegenüber anderen Staaten gäbe es da noch viel zu thun. Vermissen wir beispielweise in Oberösterreich nicht immer ein Asyl für verwahrloste Kinder? Sind der Kindergärten hierzulande nicht zu wenig? Gibt es der unverschuldeten Armen, denen wir am liebsten geben und wozu jedes arme Schulkind gehört, nicht eine Menge, die der nötigsten Kleidung entbehren? Und wem ist es entgangen, wie schwer manche Eltern die einfachsten Schuluteusilien ihren Kindern bei¬ stellen können? — Durch diese einige Fingerzeige wären die Wege ge-