Vorwort. ald, nachdem ich zur Volksschule in nähere Beziehung getreten, reifte in mir der Gedanke, es sollten über das Volksschulweseu der einzelnen Bezirke in ähnlicher Weise Jahresberichte herausgegeben werden, wie sie für die Mittelschulen schon lange vorgeschrieben sind. Wie bei den Jahresberichten der Mittelschulen, sollte à wissenschaftlicher Auf- satz, der sich auf Fragen des Volksschulunterrichtes bezieht, vorhergehen und diesem die wichtigsten Momente aus dem Schulleben des Bezirkes im Berichtsjahre, die wesentlichsten Veränderungen an den einzelnen Schulen folgen, soweit sie allgemeinere Theilnahme finden könnten. Die wissenschaftlichen Aufsätze, welche vor allem Beiträge zur Landeskunde und Klarlegung der heimischen Verhältnisse und methodische Abhandlungen bringen sollten, wurden als ein Capitel zur Fortbildung der Lehrer gedacht, und zwar in dem doppelten Sinne, dass Wissens- werthes und oft Nothwendiges geboten würde, andererseits durch die alternative Heranziehung eines oder mehrerer Lehrer zn den Arbeiten der Eifer zur Selbstbethätiguug einen Sporn finde. Der eigentliche Jahresbericht aber sollte nach meiner Meinung die Aufgabe haben, auch weitereu Kreisen einen vielfach erwünschten Einblick in die Schulverhältnisse des Bezirkes im Berichtsjahre zu geben, das Interesse für die Schule, wo es noch geringer, fördern, und — wohl auch unrichtige Vorstellnngen corrigieren, nicht minder aber dem Lehrer dienen durch Veröffentlichung der im Berichtsjahre für die Bezirks- Lehrerbibliothek neu angeschafften Werke u. a. Von einer allgemeinen Anregung für alle Bezirke des Landes konnte ich mir vorerst nichts versprechen, es müsste, so dachte ich, zuerst in einem Versuche gezeigt werden, ob der Gedanke lebensfähig sei, und so verfolgte ich weiter den Gedanken der Herausgabe eines Jahres- berichtes im angegebenen Sinne zunächst für den Bezirk Vöcklabrnck. 1»