10 des Blumenrohres*, eines aus Südamerika stammenden Pflanzengeschlechtes mit großen, eiförmigen Blättern und röhrenähnlichen Blüten in endständigen Aehren. Auf kleinen Beeten blühen und duften Garten - Nachtveilchen, morgen ländischer Mohn, Spargelkraut* und Riesen - Bärenklau*, der große Vetter des bekannten Bärenklaus unserer Wiesen, in voller Ueppigkeit. Der letzte Pslanzenname rührt her von der Blatt- form, die man mit einer Bärenklaue (-zehe) verglichen hat. Der Herbst schließt dann den Blumenreigen mit einer Unzahl von Astern und Wucherblumen in den glühendsten Farben. Der Feld-Ahorn oder Maßholder ist leicht zu erkennen an den kleinen, ganzrandig gelappten Blättern und den wagrecht ausgespreizten Fruchtslügeln. Die gelbgrünen Blüten mit linealen Kelch- und Blumenkronblättern erscheinen gleichzeitig mit dem Laube im Mai. Der Herbst verfärbt das Blattgrün in prachtvolles Goldgelb. Selten erreicht der an Wald- und Feldrändern überall häufige Baum eine so stattliche Höhe (15 m). Ein zweiter Baum gleicher Größe steht hinter dem Musikzelt des Kleingartens. Die glatte Rinde entwickelt manchmal an trockenen Standorten schmale Korkflügel. Das Wort Ahorn ist ein Lehnwort zum lateinischen acer und bezieht sich auf die geflügelten Früchte des Baumes. In Maßholder bedeutet das Bestimmungswort die schöne Maser der Wurzel, früher mit Vor liebe verarbeitet zu den sogenannten Ulmer Pfeifenköpfen, das Grundwort der oder ter ist der altdeutsche Name für Baum, wie bei Holder (Holunder) und Wacholder. Die gemeine Waldrebe klettert auf die höchsten Gipfel zweige des Feldahorns und schmückt im Frühling alle Lücken und Spalten des Laubwerkes mit zierlichen Rispen weißlicher Hahnenfußblüten, die zur Herbstzeit in allerliebste, weitz- schimmernde Pelzhäubchen sich umwandeln, so daß die herbstlich gefärbte Baumkrone wie in Gold und Silber leuchtet. Die heimische Kletterpflanze oder Liane (Volksname Lirn) ziert unsere Waldränder und Gebüsche weithin mit ihren Blüten- und Fruchtgehängen. Die Roßkastanie mit ihren roten Blüten, die Esche mit bunten Blättern und die Blutbuche sind Veredlungen. Die Blutbuche, die schönste Abart der Rotbuche — so genannt wegen ihres rötlichen Holzes — mit braunroten Blättern, stammt von der berühmten thüringischen Mutterblutbuche in Sondershausen. Der 250 jährige Baumahne hatte im Jahre 1924 eine Höhe von 27 m und einen Stammumfang von mehr als 3 m erreicht. Ge genwärtig aber beginnen die inneren Aeste abzusterben und auch die Krone zeigt bedenkliche Lücken. Aus der Stammrinde er scheinen schon die Fruchtträger des Holzpilzes, die Anzeichen der Weißfäule, die das Holz ergriffen hat und das Baumleben bedroht. Der allerwürdige Baumgreis scheint die Altersgrenze erreicht zu haben. Dafür aber sprießen in seinem Schatten ganze Scharen kernsrischer Wurzelkinder, die den Mutterbaum