9 Tausenden von Staubkätzchen, erwartet sie den Frühling. Nach der Blütezeit entfalten ihre großen, eiförmigen Blätter einen grünen, wallenden Mantel. Die türkische Nuß, auch Dicknuß genannt, ist fast doppelt so groß wie unsere Haselnuß, breiter als lang, rundlich nierenförmig und steckt in doppeltem, tief zerschlitztem Fruchtbecher mit lineal-siederspaltigen Abschnitten. Bei uns reifen die türkischen Nüsse nur in schönen, warmen Sommern. Ein Baum liefert 50 bis 60 kg Nüsse. Die Baum hasel begann 1665 ihren Wanderzug aus der europäischen Türkei und Kleinasien in die deutschen Gärten. Die Türken verarbeiten das Holz zu kostbaren Möbeln. Vom Stammgrunde aus richtet Dampiers Feldulme* ihr Astwerk in schönen Bogen empor zum Himmel. Die Trauer- Hainbuche* aber neigt demütig die Zweige nieder zur Mutter Erde, die im Blütenschmuck duftiger Gartenprimeln, Tulpen und Glockenblumen erstrahlt. Die Gartenform der Ulme ist entstanden durch Veredlung der wilden Ulme. Der Name stammt aus dem keltischen elm und bedeutet stattlicher Baum. In vielen Gegenden ist heute noch die Bezeichnung Elme, Jlme gebräuchlich. Der Name Rüster kommt nach M. Hofer von rüsten, wegen der Ver wendung ihres Holzes zu Rüstungen, nach Adelung hängt es zusammen mit riesen-schnell in die Höhe wachsen. Die Ulme erreicht Größe und Alter der Linde und Eiche. Ein Prachtbaum steht hinter der Blumenesche, nahe der südlichen Gartenecke. In unseren Donauauen gedeihen Riesenstücke der Feldulme, deren kraftvolle Aeste allmählich in ein seines, zierliches Netzwerk dünner und dünnster Zweiglein verlaufen. Die Ulme zeigt häufig Neigung zu Korkbildung und besetzt die Rinde der Länge nach kreuzweise mit vier schmalen, hohen Korkleisten, die dem Geäst ein eigentümliches, gepanzertes Aussehen geben. Die Korkflügel sitzen nur locker auf der Rinde. Die Hängeform der Hainbuche hat als Unterlage die wilde Hain- oder Weißbuche; noch triebkräftiger wirkt die Rotbuche. Die Hainbuche unterscheidet sich von der Rotbuche besonders durch die gefurchten, doppelt gesägten Blätter und die drei teiligen Flügelsrüchte. Zur Rechten Stelzhamers erhebt sich die hohe Baumgestalt eines Feld-Ahorns, umschlungen von den Ranken der Waldrebe. Dahinter reihen sich: rotblühende Roßkastanie*, buntblättrige Esche*, Blutbuche* und der seltene Schnurstrauch. Zn Füßen des Feld-Ahorns lagern der prächtige Kugelstrauch chinesischer Flieder und dunkelgrünes Eibengebüsch neben dem Säulenpaar von Auberts Knöterich*. Im Schatten der übrigen Baumkronen gedeiht die Mahonie. Die Gegenseite umfassen der breitkronige Biberbaum (Magnolie), eine junge holländische Linde* und der Riesenstrauß des japanischen Seidengrases. Aus dem großen Rasenbeel leuchten zur Frühlingszeit Gartenprimeln*, im Sommer folgt als neue Ueberraschung der „Feuerzauber"