Die draußen sterben: Wie die flirrenden Bilder in der Wochenüber¬ sicht eines Kinos fliegen die Eindrücke der paar letzten Tage an mir vorüber. Kaum ist es möglich, aus dem dichtbeschriebenen Notizbuch Einiges her¬ auszufassen und geordnet mitzuteilen. Wieder jagt das Auto in die Berge, aber das Jagen wird bald zum Schleichen. Wir müssen den ganzen bunten Heerbann durchwinden, der immer neu anwächst, sich aus tausend unsichtbaren Quellen auf alle Straßen ergießt, immer höher anschwillt und von einer unsichtbaren höheren Hand tausend bestimmten Punkten zugelenkt wird. O, Österreichs große, unerwartete Kraft! Nie wird man ärgerlich, wenn das Auto stockt: mit übervollem Herzen sieht man dem Wirbel von Wagenparks, Munitionskolonnen, Reitern, Trag¬ tieren an den Ecken von Dorfstraßen zu, der sich langsam in Ordnung löst und irgendeinem Ziel zuströmt, sich in ein fernes Becken ergießt. Ein¬ 126