21 sonders in Adels- und Bürgerkreisen um sich griff und auch in die Klosterzellen von Schlierbach ein¬ drang. Manche Nonne vergaß ihren hohen Beruf und verließ das Kloster, so daß sich der Konvent nach und nach auflöste. Die letzte Äbtissin, Marga¬ reta Fridtpergerin, die 1554 gewählt wurde, ward nur mehr probeweise aufgestellt und wurde, da sie sich nicht bewährte, 1556 abgesetzt. Sie lebte noch mit einer Nonne bis zum Jahre 1563 im Kloster. Die Verwaltung des verlassenen Klosters übernahm aber Abt Martin von Wilhering. Nach¬ dem die Margarete Fridtpergerin im genannten Jahre 1563 gestorben war, ging auch der letzte Kaplan vom Kloster weg und es hörte für viele Jahre aller Gottesdienst auf. So lag die alte Stiftung Eberhards von Walsee wie in den letzten Zügen, die Klosterfamilie war ausgestorben, die äußere Verwaltung Übernahmen Fremde. Es kam eine traurige Zeit für Schlierbach. 3. Das Kloster Schlierbach unter Administratoren. Nach dem Tode des Abtes Martin von Wilhering (1560) führten nacheinander die Admini¬ stration (Verwaltung) über Schlierbach die Landes¬ hauptleute Georg Ritter von Männing und Diet-