10 so im südlichen Kremstale einen bedeutenden, zu¬ sammenhängenden Besitz schuf. Die Walseer waren mit Rudolf von Habsburg aus Schwaben einge¬ wandert mtd brachten es in Österreich als treue Diener der Habsburger zu Reichtum mit) hohem Ansehen. Am 25. Juli 1353 belehnte ihn Bischof Leopold von Bamberg mit allen Gütern und mit dem Landgerichte zu Schlierbach; denn Schlierbach war seit längerer Zeit schon Sitz eines Landrichters zum Schutze der bambergischen Untertanen. Später wurde es überhaupt unabhängig von Bamberg und stand direkt unter dem Kaiser. Die Bischöfe von Bamberg gaben ihre Lehensherrlichkeit über Schlierbach zugunsten des neugegründeten Klosters auf; denn als solches erscheint jetzt Schlierbach in der Geschichte. So lange das Christentum besteht, haben sich gottbegeisterte Männer und Frauen die Be¬ obachtung der evangelischen Räte: der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams zur Lebensaufgabe gemacht, um durch die engste Nachfolge des gött¬ lichen Heilandes die christliche Vollkommenheit zu erreichen. Durch ein Leben des Gebetes und strenger Buße brachten sie sich Gott zum Opfer dar für ihre Mitmenschen. Anfangs lebten sie als Gott¬ geweihte — Aszeten — mitten unter den attdernt Gläubigen, bald im 3. und 4. Jahrhunderte be¬ völkerten sie als Einsiedler die Wüsten Ägyptens